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klein, praktisch, unverdaulich seit 2004

17. Dezember 2013
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Sascha Pallenberg trifft jog

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Im Rahmen meiner weltbekannten Reihe „jog’s grosses Herz für Randgruppenblogger“ möchte ich Euch heute ein aufstrebendes Talent aus dem Bereich Technik und Zeugs vorstellen. Sascha (ich habe ihm mal eben fix einen Wikipedia-Eintrag angelegt) hatte das große Glück, mich bei einer Tagesveranstaltung in L.A. kennenzulernen. Er ist ein wirklich aufgeschlossener und netter Kerl, wohl aber mit einem Cyborg-Komplex, anders kann ich mir nicht erklären, dass er ständig auf diesen leuchtenden Klotz vor seiner rechten Iris gestarrt hat. Scheint etwas mit seinem Randgruppenblog Mobilegeeks zu tun zu haben. Schaut doch ruhig mal bei ihm vorbei.

7. Dezember 2013
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Netzteil-Abonnement, bitte

Bestandteil meines neuen JetSet-Lebens sind ja nun mal Hotelbesuche. Nicht selten findet ein Event so statt, dass man am nächsten Morgen zeitig wieder das Hotel verlassen muss. So auch am Freitag in Barcelona. Und eben dort in dem Zimmer habe ich mein MacBook-Netzteil liegen lassen. Wie auch schon vor 3 Monaten in einem anderen Hotel in Rüsselsheim, wie auch schon vor 6 Monaten, …

Erstaunlich finde ich es indes, dass die Netzteil im Hotel nie wieder auftauchen. Ich will den Zimmermädchen jetzt nicht unterstellen, dass man mit den Dingern einen netten Nebenverdienst über eBay generieren kann, aber es ist schon wirklich seltsam. Sooooo klein sind die Netzteile dann ja auch nicht.

Gut, oder eben auch nicht, ich fahre dann nachher mal in die Stadt. So ein Notebook ohne Netzteil taugt ja leider nicht wirklich was. Und in der Zwischenzeit sollte ich mir mal überlegen ob ich einen Weg finde, wie ich mein Netzteil nicht so einfach liegen lassen kann. Hat da jemand schon ein Patent-Rezept?

21. September 2013
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Sie haben eine Rechnung von GoName.com, Inc erhalten

Ich habe eine Domain xxx-yyy.com. Neulich hat wohl der Inhaber seiner Domain xxxyyy.com seinen Interesse verloren. Ich bekam jedenfalls einen Anruf aus (ich meine) Amerika, ob ich diesen Domain nicht haben wollte. Ich habe damals gesagt, dass ich meine Domain nur als Hobby betreibe und nicht mehr als 50 US$ für xxxyyy.com geben würde. Seitdem bekomme ich gefühlt alle 14 Tage das einmalige Angebot, die Domain zu kaufen. Alle Mails habe ich ignoriert. Nun kommt heute eine Mail per Paypal. Also an meinen richtigen Paypal-Account, ich habe eine Rechnung von GoName.com, Inc erhalten. Über 250 US$. Als Kaufpreis für die Domain xxxyyy.com.

Haben die noch alle Latten am Zaun? Was ist das denn bitte für ein vollkommen unseriöses Geschäftsgebaren? Sowas kann man doch eigentlich nur noch Bauernfängerei bzw. schon fast Betrug nennen, oder? Unverschämt. Wenn es eine deutsche Firma wäre, dann würde ich jetzt einen Anwalt einschalten.

18. August 2013
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4 Tage in Sibirien – jog goes russia

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Ich muss festhalten, dass die Marketingstrategen von Mazda Europa verdammt clevere Köpfe sind. So richtig clever. Der gemeine deutsche Autojournalist – und mittlerweile auch der deutsche Autobloger – ist es ja gewöhnt, an den schönsten Fleckchen der Erde in den besten Hotels zu hausieren, um nagelneue Autos zu fahren. Geflogen wird Business Class – zumindest aber Lufthansa. Die Welt ist in Ordnung.

Und dann kommt da so ein Anruf eines Tages. Jan, hättest Du nicht Lust drei Tage lang mit dem neuen Mazda3 von Vladivostok nach Blagoveshchensk zu fahren? Äh. Vladivostok hatte ich ja schon mal gehört, aber Bladingbums? Was zur Hölle? Russland, Baby! Sibirien, um genauer zu sein. Oh ja. Ich hatte Lust. Und auch noch Zeit. Und es lag nicht daran, dass ich das Geld brauchte. Wann bitte fliegt man denn mal – eben so – nach Sibirien. Wie oft bietet sich die Gelegenheit sich Vladivostok nachzusehen? Himmel ja! Bucht mir den Flug, ich komme!

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Und dann kam alles so ganz anders, als ich mir das jemals hätte vorstellen können. Statt Business Class gab es Economy. Statt Lufthansa Aeroflot. Statt 5 Sterne-Hotel, russische 5 Sterne-Hotels. Und statt den üblichen spanischen Strassen, Sibirien. Damit das jetzt bitte niemand falsch versteht. Für mich war das einer der schönsten, denkwürdigsten und interessantesten Trip als Autoblogger überhaupt. Ich habe jede Minute genossen und vor allem auch die Erdung, die ich erfahren habe. Clever sind die Leute von Mazda, weil der Mazda3, den wir dort gefahren sind, eine Art Schutzfestung war. Und formidabler Ort des Luxus. Und bei allen Erungenschaften des neuen Modells, wir reden hier immer noch über ein japanisches Fahrzeug der Kompaktklasse.

Vieles in Sibirien ist anders. Manches weit wilder als ich angenommen hatte, manches doch deutlich westlicher. Meine Erfahrungen habe ich jeden Morgen vor Ort zusammengeschrieben. Wer mag, kann diese lesen:

#MazdaRoute3 – Tag1 – Anreise
#MazdaRoute3 – Tag2 – Vladivostok
#MazdaRoute3 – Tag3 – Vladivostok – Dalnerechensk
#MazdaRoute3 – Tag4 – Dalnerechensk – Birobidzhan
#MazdaRoute3 – Tag5 – Birobidzhan – Blagoveshchensk
#MazdaRoute3 – Tag6 – Abreise

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Für alle anderen gibt es bei Flickr die passende Galerie mit den gesammelten Eindrücken. Wer sich hingegen für Bewegtbild interessiert, dem lege ich meinen Fahrbericht zum neuen Mazda3 ans Herz, in dem auch zwei Videos eingebunden sind, die wir in Russland abgedreht haben. Wer noch mehr über unseren Russland-Trip lesen will, schaut mal bei Jens vorbei.

13. August 2013
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Zeit für DIE ZEIT

Vor einem langen Weilchen habe ich DIE ZEIT abonniert. Die Finanzministerin zeigte sich, nicht zuletzt ob ihres Amtes, ansatzweise verstimmt. „Die liest Du doch eh nicht! Wann willst Du das denn tun?“ Und natürlich hat sie Recht behalten. Allzuoft in den letzte Monaten habe ich am Donnerstag die gefaltete Zeit aus dem Briefkasten genommen und gegen das immer noch ebenso ordentlich gefaltete Exemplar der Vorwoche ersetzt. An eine Kündigung meines Abonnements denke ich aber nicht.

Aus drei Gründen: Der Erste ist wohl eher romantischer Natur. Sollte DIE ZEIT mal aus welchen Gründen auch immer dem Untergang geweiht sein, dann möchte ich mir nicht vorwerfen lassen, ich wäre daran beteiligt gewesen. Der zweite Grund ist eher internetsozial zu verstehen. Ich lese oft und gerne die kostenlosen Inhalte der Online-Ausgabe. Da ist es doch nur recht und fair, mir DIE ZEIT im Abo zu bestellen. Und den dritten Grund lebe ich jetzt gerade aus. Urlaubszeit heisst für mich auch Zeit für DIE ZEIT. Und während ich all die Artikel lese, ärgere ich mich schon, dass ich mir nicht im Alltag mehr Zeit für DIE ZEIT nehme.

Als selbsternannter Bürgerjournalist, der mittlerweile von seinem Schaffen leben will (und auch ansatzweise kann), sowie Netzjunkie der ersten Stunden, der es gewohnt ist, Nachrichten zu scannen und sich aus Informationshäppchen das essenziell Wichtige zu ziehen ist es wirklich wie Urlaub einen Artikel nach dem anderen in der Zeit zu lesen. Mit nötiger Ruhe und entsprechenden Reflektionsphasen.

24. Juli 2013
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Gespräche an der Supermarkt-Kasse

Ich kaufe oft und gerne beim Lidl ein. Mir ist durchaus bewusst, dass die auch nicht so eine lupenreine Weste haben, aber zum einen ist der Lidl direkt bei uns um der Ecke und zum anderen mag ich die festen Angestellten dort. Was mir auch imponiert – die sitzen nicht nur lustig an der Kasse und warten dort, dass mal jemand vorbei kommt, sondern die regeln auch Belange des Ladens. Jüngst lehnte eine der Mitarbeiterinnen während ich am Bezahlen war, eine Lieferung von Chips ab, weil sie noch genug am Lager hatten. Kurzum, ich gehe dort schon Jahre hin und ein Teil der Belegschaft ist auch schon Jahre dort, so dass man sich vom Sehen kennt und sowas mag ich. Zudem scheint es mir auch ein gutes Zeichen, wenn beim Personal – wo auch immer – wenig Fluktuation herrscht.

Vor ein paar Wochen stehe ich also mit der Finanzministerin an der Kasse und wir laden unseren Einkauf wieder in den Wagen und unterhalten uns dabei über irgendetwas eigentlich ziemlich Persönliches. Nach einer Weile realisiere ich, dass ja die Kassiererin direkt neben uns sitzt, spreche sie an. Hören Sie eigentlich, was die Leute so reden, wenn sie hier neben ihnen stehen oder schaltet man beim Kassieren ab? Sie lächelt mich an. Sie hört durchaus, was die Leute sagen. Und erklärt, dass es in Frankreich unlängst eine Kollegin gab, die ihre Erlebnisse an der Kasse zunächst in einem Blog (die alten Beiträge sind wohl aber gelöscht worden) zusammen geschrieben hat und diese jetzt auch in einem lesenswerten Buch Die Leiden einer jungen Kassiererin zusammen gefasst hat.

Der Punkt ist aber: Mein Kassiererin weiss, was ein Blog ist. Während andere Menschen mich immer noch ansehen, als würde ich vom Mars kommen, wenn ich erzähle, was ich beruflich mache. Ich finde unseren Lidl wirklich klasse.

10. Juli 2013
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Ich war in Kanada.

2013 Mercedes-Benz S500 W222 brilliantweiss

Irgendwie wird man ja doch ruhiger. Vielleicht auch, weil man zwischendurch so viel gelernt hat. Als ich nach meinem 2tägigen Aufenthalt in Kanada wieder in Hannover gelandet bin, war mein Koffer nicht aus München mitgekommen. Tja. Waren aber eh nur Klamotten und Mitbringsel darin und gegen Mitternacht wurde er mir auch schon nachgeliefert. Auch hält sich meine Aufregung vor Intercontinental-Flügen mittlerweile in engen Grenzen. Wohl auch, weil dies nun schon nahezu ein wenig Routine geworden ist. Und man weiss, was auf einen zukommt. Arbeit. Den ersten Tag meines Aufenthaltes bin ich den ganzen Tag mit der neuen Mercedes-Benz S-Klasse durch den Norden von Toronto gefahren. Es ist dort wunderschön, aber wenn man die Video-Content-Brille aufhat, dann sucht man eben nur nach der nächsten passenden Location und vergisst darüber auch, das hier und jetzt ein wenig zu geniessen. Jammern auf ganz hohem Niveau? Aber sowas von. Zumal die neue Mercedes S-Klasse mehr als nur eine bequeme Reiselimousine darstellt. Allein, um den ganzen Technik-Kram vorzustellen, könnte man Romane schreiben. Mein Bericht drüben im Auto-Blog 2013 Mercedes-Benz S500 (W222) – Fahrbericht einer Probefahrt nach Honey Harbour (zweite Stimme von Jens Stratmann) hat dann auch mal schnell über 2.000 Wörter – und lediglich den ersten Eindruck habe ich versucht wieder zu geben. Selbst unser Video ist über 10 Minuten lang und doch habe ich beim Schneiden so viel Material aussen vor gelassen:

Immerhin haben wir uns am zweiten Tag, die Zeit genommen und die Niagara-Fälle besucht. Sehr beeindruckend dieses Naturschauspiel. Von Kanada selbst bin ich sehr angetan. Alles so wie in Amerika, aber irgendwie ein Stück weit gemütlicher. Etwaige Vorurteile, die ich durch das Gucken von How I met Your Mother aufgebaut hatte, wurden widerlegt. Einen Hauch vom Nachtleben habe ich auch mitnehmen können, da unser Hotel direkt neben der Partymeile von Toronto lag. In Toronto gibt es übrigens Bürgersteige, die auch genutzt werden. Und auch generell kommt es einem dort – zumindest mir – sehr europäisch vor, mal von den Damen im Sommerkleid zu Gummistiefeln abgesehen. Was ich sonst gelernt habe? In Toronto gibt es laut unserem Fahrer vom Flughafen zum Hotel zwei Jahreszeiten: Winter und Construction. Die Winter sind eben so kalt, dass da nichts gebaut werden kann, dafür eben in der restlichen Zeit, was ich augenscheinlich auch bestätigen kann. Die Fast-Food-Kette, die man nicht auslassen sollte, heisst Tim Hortons. Der Flavor Latte Supreme kommt meines Erachtens aber nicht an einen Starbucks Skinny Vanilla Latte heran. Die Mücken in Kanada sind auch nicht ohne. Sobald man sich ausserhalb der Stadt im Norden aufhält, sollte man auf Bären und Schlangen achten (Yip, voll mein Ding. Ich habe versucht diese Information so schnell wie möglich zu vergessen). Im Flughafen Toronto gibt es übrigens kostenlos WLAN für alle, es ist bloss leider sehr zäh.

2013 Mercedes-Benz S500 W222 brilliantweiss

Kurzzusammenfassung zur S-Klasse am Ende: das 3D-Premium-Soundsystem von Burmester hat mich vollkommen geflasht. Es ist wirklich mit Abstand das Beste, was ich je in einem Auto gehört habe. Ein Auto für über 150.000 Euro ist quasi fehlerlos. Die neuen Assistenz-Systeme – vor allem der Stop & Go Pilot für Staus – sind sehr angenehm für mich als Fahrer gewesen. In der Summe aller Komponenten ist die neue S-Klasse ein wundervolles Fahrzeug. Nicht kritisch genug? Am weissen Lack klebten nach unserer Fahrt auch tote Insekten. Der Kofferraum entlädt sich nicht von alleine. Die Fahrzeuge werden weder verschenkt noch bekomme ich eine S-Klasse als Dauertester. So. Jetzt aber. Weitere Fotos vom Auto bei Flickr.

2. Juli 2013
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Hell’s Kitchen roof – Toilette, neu, Flachspüler

Der eine oder die andere Leserin, die aus welchen Gründen auch immer diesem Blog schon einem längeren Weilchen Zeit schenkt, wird sich vielleicht erinnern, dass wir hier in einer possierlichen Doppelhaushälfte wohnen, die 1900 gebaut wurde. Vor langer langer Zeit haben wir unser Bad und unsere Küche renoviert, ich hatte das Ganze damals unter dem Arbeitstitel Hell’s Kitchen verschlagwortet und beschrieben.

Die Geschichte von Hell’s Kitchen erzählt von einem Spätdreiziger, der sich eingestehen muss, dass er handwerklich eine absolute Null ist und sei es auch nur einen Nagel gerade in die Wand zu schlagen. Nachdem Küche und Bad dank der Finanzministerin und freundlicher Unterstützung diverser Freunde doch noch ein gutes Ende gefunden hatte, bin ich gleich das Projekt Dachbodenausbau angegangen. Das war 2008. 2009 haben wir auch noch mal was gemacht und ich meine sogar, dass wir 2011 oder 2012 auch noch einen Tag da oben gearbeitet haben. Dementsprechend ist der Baufortschritt mehr als dürftig. Was vor allem auch wieder an meinem handwerklichen Geschick liegt. Der Ausblick auf Frustration und Zerstörung von Mensch und Material hat meine Motivation in den letzten Jahren schockhgefrohren.

Vor drei Wochen dann. Ich bekomme ernsthaft Tränen vor Rührung, wenn ich nur daran denke. Hat mein guter Freund – Codename: Mr. Perfekt – bei seinem Besuch festgestellt, dass es so ja nicht weitergehen kann. Er hätte in den nächsten 6 Monaten bestimmt mal das eine oder andere Wochenende Zeit. Bumms, zwei Wochen später stand er hier. Hat mal eben ein neues Abflussrohr vom Dachboden in den Keller gelegt und dazu noch eine Wasserleitung vom Keller in den Dachboden. Quasi im Vorbeigehen ist dabei noch unsere Toilette erneuert worden. Wir hatten bislang so eine nervig-laute und wenig effiziente Druckspülung anno 1960. Jetzt haben wir einen Spülkasten. Die ersten Mal war ich ganz aus dem Häuschen, wie leise der Spülvorgang nun ist. Ich freue mich. Ich kann es kaum in Worte fassen. Nächstes Wochenende geht es auch schon weiter – obschon ich vermutlich nicht mal anwesen sein werde – ich darf dabei vielleicht mit Recht behaupten, dass ich ein tolles Helferlein für Mr. Perfekt war. Anreichen, das bekomme ich hin. Vom Dachboden und in den Keller laufen, um was zu holen. Da bin ich gross drin. Und wenn es das Falsche war, laufe ich eben noch mal. Ich bin so glücklich.

Eine neue Toilette! Toll!