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Nationalhymnen 2.0 und Sportübertragungen

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Ich gucke ja kurz vorm Schlafengehen wirklich gerne noch ein wenig im Fernsehen, was bei den Olympischen Spielen in London so passiert ist. Ich finde es auch wenig dramatisch, dass unsere deutschen Athleten gerade nicht so toll abschneiden, ich erfreue mich generell an den Leistungen der Sportler.

Wirklich schön fand ich die Reaktion von Shelly-Ann Fraser-Pryce, die den 100m-Lauf für sich entscheiden konnte. Bei der Siegerehrung der jamaikanischen Sportlerin hatte ich irgendwie die Erwartungshaltung, dass Bob Marley als Nationalhymne gespielt wird. Stattdessen kam da ein klassischen Musikstück (Jamaica, Land We Love).

Wäre es nicht mal Zeit generell über eine Modernisierung der Nationalhymnen nachzudenken. Immer diese ollen Kamellen. Kann man das nicht mal etwas moderner und zeitgemäßer gestalten. Oder gehört das als Teil der Tradition zur Geschichte, an der man nicht rütteln darf. Vielleicht muss man ja nicht mal unbedingt an den Texten arbeiten, sondern nur die Musik an sich anpassen.

Bob Marley für Jamaika. Russy Riot für Russland. Rolling Stones für England. Madonna für Amerika. Und wenn wir Glück haben, bekommen wir etwas von den Sportfreunden Stiller – und nicht von Dieter Bohlen. Ach, irgendwie mag ich den Gedanken.

Weiter würde ich mir wünschen, dass die öffentlichen Sender die deutschen Meisterschaften wie auch die Europa- und Weltmeisterschaften – zumindest in der Leichtathletik wie auch im Schwimmen mit einem ähnlich tagesfüllenden und aufwendigen Programm zu senden. Ich für meinen Fall erfreue mich wirklich an diesen Wettkämpfen und finde auch, dass es zum Auftrag der öffentlichen Anstalten gehört, diese Sportarten ebenfalls zu pushen. Auf der einen Seite fallen sie aus allen Wolken, dass wir nicht mehr so toll abschneiden, auf der anderen Seite tun sie auch ziemlich wenig dafür, dass die einzelnen Sportarten auch im Fernsehen die nötige Aufmerksamkeit bekommen.

Achja. Und ich wünsche mir im begleitenden Internet-Angebot eine Möglichkeit den aktuellen Reporter zu bewerten. Einfaches Schulnoten-Prinzip. Wenn da so ein Typ eine Sportlerin, die ihre Bestzeit erreicht hat, mit Fragen schändet wie „Ist es nicht bitter für Sie, dass sie der Weltspitze hinterherlaufen?“ Solche Leute möchte ich rauswählen können.

Ein Kommentar

  1. Deinen Gedanken in gewisser Hinsicht aufgreifend hätte ich es angemessen gefunden, die Nationalhymne der DDR für das wiedervereinigte Deutschland zu nehmen. Der Text ist ok, und das Problem mit der ersten Strophe hätte es auch nimmer gegeben.
    Aber ist natürlich auch nicht gerade ein „schmissiger“ Song.

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