Normaler Weise habe ich spätestens nach dem dritten Urlaubstag weder Lust noch genügend Stoff, um einen weiteren interessanten Tagebuch-Eintrag zu verfassen. Allerdings hat sich wie bereits gestern abend das Wetter geändert. Statt Sonne satt ist der Himmel heute sehr zugezogen, es nieselt hin und wieder und ist recht windig.
Also haben wir uns nach dem Frühstück aufgemacht, am Strand den mitgenommenen Drachen steigen zu lassen. Der Wind war allerdings so stark, dass der Nachwuchs den Drachen nicht halten konnte und selbst ich hatte Probleme das gute Stück dauerhaft in der Luft zu halten.
Nach einem Weilchen sind wir dann weitergelaufen, um die dem Hotel gegenüberliegende Bucht-Seite zu erkunden. Hier sei dem zukünftigen Beach Club Urlauber angeraten, sich für solche Tage wirklich festes Schuhwerk mitzunehmen. Wir sind – optimistisch wie immer – nur auf Strandwetter eingestellt. Der Weg auf der anderen Seite ist aber sehr zerklüftet, so dass man teilweise von einem spitzen Stein zum nächsten Hüpfen muss. Der erfahrene Familien-Mensch weiss spätestens jetzt, dass man für den kleinen Nachwuchs auch eher das Tragegestell denn den Kinderwagen mitnehmen sollte. So haben wir es dann auch nicht besonders weit geschafft, zudem die einsetzenden Schauer auch nicht gerade richtig Spass aufkommen liessen – Regenjacken haben wir natürlich – zu hause.
Ich weiss auch gar nicht, wie ich es geschafft habe, aber ich habe mir tatsächlich eine Blase gelaufen. Zwischen den Zehen – vermutlich weil ich dort Sand hatte. Sehr unangenehm. Zurück im Hotel waren wir erstmal ziemlich lustlos – wegen dem unpassenden Wetter. Nach dem Mittagsschlaf vom Nachwuchs 2.0 und Lamentieren von jedem einzelnen haben wir uns dann mit der Karre noch einmal ins Dorf aufgemacht. Dabei haben wir festgestellt, dass dort, wo der Bus uns ausgeladen hat, sich tatsächlich auch eine ganz normale Bushaltestelle befindet, an der jeweils fünf Mal an Tag Busse in die unterschiedlichen Städtchen der Insel abfahren. Neben dem Spar-Supermarkt im Dorf befindet sich übrigens noch ein zweiter Nippes-Laden, der zT sündhaft überteuerte Waren anbietet ( Kinderbadeanzug für 30 Euro ), aber auch ziemlich Schnäppchen hat ( adidas Tank-Top 17 Euro ).
Zurück im Hotel hat die Familie eifrig Postkarten geschrieben, während ich mich wieder aufs Laufband begeben habe. Diesmal war es im Fitness-Raum geradezu voll. Gleich fünf andere Personen nutzten da die Geräte. Nach meinem Laufpensum wollte ich mich noch kurz im Meer abkühlen. Die Wassertemperatur war dazu eigentlich gerade zu perfekt, allerdings hatten die kleinen Feuerquallen wohl die gleiche Idee, was meine Lust, im Wasser noch ein wenig zu schwimmen, doch arg minimierte.
Zurück im Zimmer habe ich mich nach dem Duschen rasiert. Was für ein Fehler. Nun habe ich ein zweifarbiges Gesicht. Oben aufgebrannt und dort, wo mich erst noch die Bartstoppeln zierten, elegante Blässe. Das anschliessende Abendessen war wie bislang jeden Abend sehr lecker ( Heute mit Calamaris, gegrillten Steaks [ die jedoch grade mal 4mm stark waren ] und Schwertfisch ). Das Heineken vom Fass zapft man sehr englisch, schmeckt aber trotzdem ganz nett.
Das abendliche Rauchen auf dem Balkon haben wir aufgrund der doch jetzt recht frischen Aussentemperaturen sehr kurz gehalten.
Ein paar Impressionen bei Flickr … und weiter mit Tag 5.
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