Ich hatte ja neulich mal erwähnt, dass der Nachwuchs 2.0 jetzt in die Kita gekommen ist. Läuft auch prima. Alle sind glücklich. Alle?

ich natürlich nicht, denn gestern abend war für mich nach einem Jahr herrlich entspannender Ruhe der erste Kita-Elternabend. Meine ganz persönliche Hölle. Dazu muss man wissen, dass man – sofern man sich für sein Kind eine gute Betreuung statt einer schlichten sicheren Verwahrung wünscht – sich in der Regel einer Elterninitiative anschliessen muss. Das heisst dann, dass man zum Wohle des Kindes eine Zweckgemeinschaft mit anderen Eltern eingeht. Ich hasse Eltern!

Das Problem bei Kita-Eltern ist im besonderen, dass es sich meist um pseudo-links-liberale Tofuvernichter, die wirklich alles ausdiskutieren und stets ihre Empfindungen zum jeweiligen Thema in epische Breite ausführen müssen. Das ist bei manchem Punkt auch gut und richtig, aber eben nicht bei jedem. Man muss auch nicht schlichte Informationen diskutieren. Ich halte mich nicht für links liberal. Ich bin ein verdammter Egoist. Wenn ich der Geminschaft was Gutes tun kann, ohne dabei selbst einen Nachteil zu erfahren, dann mache ich das gerne. Aber eigentlich bin ich eher auf meinen Vorteil aus. Traurig, aber ehrlich und wahr.

Im Gegensatz zu diesen Oh lasst uns gemeinsam ein Lied singen, die Stimmung ist hier nicht optimal-Leuten versuche ich aber auch erst gar nicht links liberal rüber zu kommen. Was mich da so auf die Palme bringt, ist die Tatsache, dass eben die, die am lautesten betonen, dass sie ja hach solche Gutmenschen sind, eben jene sind, die – sobald sie für sich einen Nachteil sehen – Themen versuchen auf eine Weise zu drehen, dass die eher einfach gestrickten Menschen denken, dass auch sie der Meinung sind, dass es einen besseren Weg geben muss. Oder so.

Als ich gestern im Auto nach Hause gefahren bin, habe ich geschrieen. Laut. Ich glaube ich muss mich erst wieder an diesen ganzen Psychokrieg gewöhnen und meine Sozialarschloch-Kappe aus dem Keller holen.