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Liebe ARD,

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ich mag Euch! Ihr bringt mir die Tagesschau, die Tagesthemen, Monitor und Polylux. Ihr sorgt dafür, dass mir Anne Will und Harald Schmidt hin und wieder den Abend versüssen.

So war ich auch hocherfreut, als ihr Euch die Rechte zur Übertragung der Bundesliga gesichert habt. Endlich nicht mehr diesen ran-Schwachsinn. Endlich wieder Fußball im Ersten. Hatte ich damals gedacht. Nachdem ich dann die Sportschau ein paar Mal gesehen hatte, kam schnell die Ernüchterung, obgleich ich sie immer noch um Längen erträglicher finde als ran.

Wie auch immer. Gestern hatte ich mich schon auf das DFB-Pokal-Finale gefreut. Schalke gegen die Bayern, das versprach ein nettes Spielchen zu werden. Die Vorberichterstattung hatte dann auch durchaus ihren Charme. Fußball-Gott Günter Netzer und Gerhard Delling – ein Traumpaar nach meinem Geschmack, aber dann …

Und IHR KOMMENTATOR in diesem Spiel: Reinhold Beckmann. Argh! Es gibt wirklich nur eine Person, die ich schlimmer finde als Beckmann, und das ist Johannes B. Kerner. Bleiben wir aber erstmal bei Beckmann. Vielleicht hat er ja auf seinen Monitoren ein ganz anders Spiel gesehen als ich. Möglicherweise. Nein, eigentlich muss es so gewesen sein, denn was er da von sich gegeben hatte, hatte so wenig mit dem Spiel zu tun, wie Frau Merkel mit dem Atomausstieg.

Da ist Gift im Spiel. Bitte? Sicherlich ist ein Pokal-Endspiel ein dickes Ding – selbst für einen Bayern-München-Fussball-Millionär-Legionär, aber unter Gift im Spiel verstehe ich etwas anders. Klar haben die sich gefoult und ein paar von diesen Fouls waren auch nicht ohne, aber im Grunde war es doch eine sportliche Partie. Selbst Oliver Kahn hat keinem ein Ohr abgebissen – wirkte für seine Verhältnisse geradezu locker.

Die schlechten Schiedsrichter … Ja, es gab da diverse Fehlentscheidungen. Bloss bekommt es Herr Beckmann ja meist nach mehreren Mega-Zeitlupen aus allen unterschiedlichen Einstellungen hin, dies zu erkennen. Und wenn ein Spieler den anderen im Strafraum an das Trikot fasst, dann heisst das im Regelwerk nun mal Elfmeter. Da muss man dann nicht noch Stunden später rumlamentieren. Schon gar nicht als unparteiischer Kommentator.

Sicherlich gehört es dagegen zu den Aufgaben eines Kommentators langweilige Spielpassagen schönzureden. Aber nichtmal das hat dann geklappt.

Liebe ARD-Intendaten, liebe ZDF-Intendaten! Mir graut vor der WM 2006. Mangels Karten werde ich die ja ausschliesslich vor dem Fernseher mitverfolgen können. Bevor ich mir aber schöne, interessante Spiele von Herrn Beckmann oder Herrn Kerner kommentieren lasse, werde ich mir für diese Zeit wohl Premiere abonnieren.

Selbst wenn die Kommentatoren da ähnlich schlecht sein sollten, was ich mir selbst mit viel Fantasie nicht vorstellen kann, so bietet mir Premiere immerhin noch die Option, die Kommentatorenstimme einfach abzuschalten und der Atomsphäre im Stadion zu lauschen.

Vielleicht sollten Sie ernsthaft darüber nachdenken, einen ähnlichen Service anzubieten, denn andernfalls kann ich es nicht mehr gutheissen, wenn sie viel Geld für die Fussball-Fernsehrechte bezahlen, nur um die Spiele dann durch die unqualifizierten Kommentare von ihren Sport-Ankermännern zu vergewaltigen.

Ihr Zuschauer

2 Kommentare

  1. moderatoren zustimm:

    beckmann is *mega-argh, jbk eigentlich auch in seiner sendung. ich mag ihn einfach nicht ob seiner vorgetragenen anteilnahme und des immer sichtbar gesteigerten/gespielten interessses in seinem gesicht, ABER als fussballmoderator isser durchaus unterhaltsam und witzig…

  2. Beckmann – ich schau mal weg.. Aber hallo, der Beckmann hat sich wirklich ständig verguckt! Der war gaaaanz weit weg und hatte auf seinem Monitor wohl eher einen anderen Kanal.. Aber eines muss ich noch loswerden.. der Ailton flog schon durch den Strafraum längst bevor das Trikot gezuoft wurde (und dementsprechend wolle der BayernVerteidiger ihn nur vorm fallen schützen!)…

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