powerbook_blog

klein, praktisch, unverdaulich seit 2004

30 Sekunden Einsatz gegen Fahrverbote für Oldtimer

| 1 Kommentar

Sehr geehrter Herr Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, sehr geehrter Herr Knobloch,

durch die drohenden Innenstadt-Fahrverbote im Rahmen der Feinstaub-Diskussion für „Oldtimer“, also von „kraftfahrzeugtechnischem Kulturgut“ sehe ich massive Einschränkungen auf mich zukommen. Weder darf ich als ein Anlieger einer Umweltzone mit meinem Oldtimer aus dieser Zone fahren noch darf ich in diese Zone einfahren, um etwa einem Clubkameraden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Ebenfalls unmöglich werden Fahrten in die Fachwerkstatt meines Vertrauens. Dabei bewege ich doch kein nachweislich Feinstaub ausstoßendes Dieselfahrzeug aus aktueller deutscher Produktion (der französische PSA-Konzern setzt ja bereits seit langem Russpartikelfilter serienmäßig ein) [sondern ein altes PSA-Konzern Diesel Fahrzeug, was wirklichen Russ raushustet, aber es geht ja um die DS in diesem Schreiben], sondern ein über 30 Jahre altes Fahrzeug mit einem Superbenzinverbrauch von [fast] unter 10 Litern auf 100 Kilometern. Und das auch überwiegend nur an schönen Wochenenden, weshalb die jährliche Fahrleistung sehr gering ist.

Deshalb wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, Oldtimer, die – auch aus wissenschaftlicher Sicht und von Historikern, Soziologen und Städteplanern unbestritten – die kulturelle und technische Entwicklung der Mobilität und damit unserer Alltagswelt entscheidend mitgeprägt haben, von Fahrverboten im Rahmen der Feinstaub-Diskussion auszunehmen.

Dass ich mit dieser Meinung nicht alleine stehe, zeigt die Unterschriftensammlung der „Initiative Kulturgut Mobilität“ die Sie auf der Homepage der Initiative unter http://www.kulturgut-mobilitaet.de einsehen können und die mittlerweile über tausende Eintragungen beinhaltet.

Mit freundlichen Grüßen

jog

Ein Kommentar

  1. Heute habe ich in Offenburg einen neuen Hummer 4X4 gesehen (Ausstellungsfahrzeug) der 364 g CO2 pro Km ausstosst. Er erfüllt Euro 4 sowie auch der Porsche Cayenne. Das heisst also dass der reiche Unternehmer oder Boss mit seinem Geschäftswagen überall hinfahren darf und die Umwelt mit dem Segen der Behörde weiterhin verschmutzen darf weil er eben über angemessene Mittel verfügt. Ich aber, mit meiner alten Ente darf nicht mehr in die deutschen Innenstädte. Ich werde als Stinker Stigmatisiert! Man wird mich bestrafen! Peinigen! Zum Kauf eines neuen Wagens will man uns zwingen. Wo ist da Freiheit, Recht Einigkeit? Das nenne ich Ausgrenzung und Diskriminierung. Das ist sehr schlimm. Der kleine Bürger soll sich verschulden und neue Autos kaufen weil halt das Geschäft nicht so sehr blüht mit der Autoindustrie. Was können wir dafür wenn abgezockt wurde und nichts für die Umwelt unternommen wurde seitens der Hersteller und Behörde? Und die Produktion eines neuen Autos, was kostet das eignetlich an Energie und an Biomasse, Rohprodukte etc? Autos wegwerfen die perfekt funktionieren und mit viel Mühe und Geld gehegt und gepflegt wurden ist reine Verschwendung. Sie nach anderen Ländern ausweisen wie üblich ist nicht besser für den Planeten.

Schreib einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.