Die letzten elf Wochen war langatmig, unbefriedigend und stressig. Letzteres wird sich wohl kaum ändern. Die ersten beiden Punkten hoffentlich wohl.
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Eine Kündigungsfrist von 3 Monaten ist vollkommen blödsinnig. Zumindest in Teilen. Ich habe in den letzten Wochen meinen Nachfolger einarbeiten können und die Zeit haben wir auch benötigt und genutzt. Dennoch ist es befremdlich, jemanden in etwas einzuarbeiten, was man über drei Jahre hinweg entwickelt hat. Ich habe durchaus versucht, den Inhalt meines kleines Hirn weitestgehend zu entladen und weiter zu geben, doch es gibt doch bei solchen Dingen immer einiges, das man einfach so weiss, eher fühlt. Und dieses Wissen weiter zu geben ist auch nicht gerade einfach. Dennoch, ich habe am Donnerstag das Büro mit dem Gefühl verlassen, meine Übergabe einigermassen ordentlich abgeschlossen zu haben.
Auch kann man mir nicht vorwerfen, dass ich nicht noch motiviert war – bis zum Ende, auch wenn der Chef das mit einem Nebensatz deutlich abgewertet hat. So habe ich mit dem Ex-Schergen am vorletzten Arbeitstag noch einmal die Performance unseres Shop um das Doppelte gesteigert.
Am meisten werde ich wohl meinen (Firmenwagen-) Audi vermissen. Die Übergabe des Wagens an eine neue Mitarbeiterin war schmerzhaft. Nach einer groben Einweisung in die grundsätzlichen Funktionen wollte ich mich dann zum Media-Center auslassen. Hier kannst Du einen iPod oder eine externe Festplatte anschliessen und … – „Du, ich höre nicht mal Radio im Auto.“ Ugh. Nicht missen muss ich hingegen mein MacBook Pro. Das habe ich nämlich mitgenommen.
Morgen werde ich dann noch mal an einem Bewerbungsgespräch eines weiteren Bewerbers teilnehmen, danach kann ich dann auch unter das Büro erstmal einen Strich ziehen.
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Einen Grossteil meiner Freizeit habe ich in den letzten Wochen in ein privates Projekt gesteckt. Ich möchte in den USA auf sehr lokaler Ebene ein kleines SEO-Projekt launchen. Die ersten 80% des Projektes sind auch locker von der Hand gegangen und haben mächtig Spass gemacht. Und selbstredend zieht es sich jetzt bei den verbleibenden 20%. ich war eigentlich guter Dinge, dass Projekt zum Ende des Monats zu launchen, das habe ich jetzt aber schon geknickt und erstmal 2-4 Wochen nach hinten geschoben. Im Moment nutze ich die Freizeit, um ein Kundenprojekt noch vor Monatsende abzuschliessen, was ich auch schaffen werde, denn einige Komponenten aus dem privaten Projekt brauche ich nur noch ganz stumpf zu kopieren.
Nicht zuletzt weil dies auch zu meinen Aufgaben beim neuen Arbeitgeber gehören wird, habe ich mir in den letzten Wochen auch einiges über SEO angelesen und ausprobiert. Obgleich ich das Thema SEO eher staubig und langweilig finde, macht es doch Spass ein paar Sachen auszuprobieren und zu sehen, wie sie die Dinge mit ein wenig Einsatz ändern.
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Beim Laufen habe ich auf ganzer Linie vollkommen versagt. Eigentlich wollte ich gestern den Berliner Halbmarathon absolviert haben. Habe ich aber nicht. Ich war nicht einmal in Berlin. Mangels Training habe ich den schon vor zwei Wochen gestrichen. Und den Hermannslauf auch gleich. Sehr beschämend. Ich komme aber diesbezüglich so gar nicht aus dem Quark.
29. März 2010 um 09:28 Uhr
…hmmm, dann haben die Finanzministerin und Wendy jetzt wohl einen gut bei uns?
29. März 2010 um 11:26 Uhr
Hey! Du kannst nicht einfach mit dem Laufen aufhören. Die regelmäßigen Trainingskurven waren für mich immer Anlass, auf’s Rad zu steigen!