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Spielereien: Kniffel bzw. Yahtzee

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Kniffel heisst im englischen Sprachraum Yahtzee und sofern man dem englischsprachigen Wikipedia-Eintrag trauen darf, wurde das Spiel erst 1954 erfunden (ich war irrig der Meinung, dass es Kniffel schon seit dem Mittelalter oder so gibt. Naja, man lernt nie aus).

simpleyahtzeeWie auch immer. Der Nachwuchs ist mittlerweile so weit, dass auch gekniffelt werden kann. Von einer kleinen Ewigkeit hatte ich mal ein wirklich nettes Kniffel-Programm für Windows. Als ich bei FreeMacWare.com den Beitrag über SimpleYahtzee gelesen habe, sind dann auch gleich Erinnerungen hochgekommen.

Allerdings war meine Windows-Variante damals irgendwie netter. SimpleYahtzee wirkt auf mich etwas lieblos zurecht programmiert. Die Würfel sind irgendwie platt, das gesamte Programm wurde nicht wirklich gestaltet. Die fehlende Lokalisierung ist wohl nicht so dramatisch, aber wenigstens ein Mehrspielermodus wäre doch nett (und wohl auch nicht zu aufwendig gewesen). Zudem sich das wohl auch noch unschöne Fehlerchen im Programm befinden (Nach dem Spielen wird bei mir bei jedem Anklicken des Programmfensters erneut mein erspielter Highscore eingetragen). Achja, ich hatte übrigens 323 Punkte im ersten Versuch.

Hm. Irgendwie bin ich jetzt heiss und möchte ein nettes Kniffelprogramm haben. Eine Suche nach Yahtzee bei MacUpdate bringt insgesamt 10 Treffer, bei sieben der Spiele handelt es sich um Freeware.

doozeeDooZee! kommt da schon eine ganze Ecke schicker daher. Das Spielfenster ist ein bisschen aufgemotzt, die Würfel dreidimensional angehaucht, beim Würfeln ist mit entsprechenden Sounds hinterlegt und es gibt einen Mehrspielermodus. Nett ist auch, dass auf dem Zettel immer eingeblendet wird, wo man den aktuellen Wurf eintragen lassen kann – das ist schon praktisch für den Nachwuchs. Das Eindeutschen für den Nachwuchs wäre allerdings ziemlich fummelig, da die meisten Wörter auf Bildern hinterlegt sind. Nett aussehen tut es aber allemal und kostenlos ist es auch.

jahtzeeJahtzee ist ebenfalls kostenlos. Das Spiel kommt nicht ganz so rudimentär daher wie SimpleYahtzee, aber auch hier stand der Gedanke der Programmierung eher im Vordergrund als die Gestaltung der Programmoberfläche. Bis zu 4 Spieler können gegeneinander antreten, auch hier wird das Würfeln mit einem Sound unterlegt (der mE aber das Würfelgeräusch nicht so wirklich trifft). Die Würfel sehen so aus, wie der auf dem Icon und das finde ich etwas schlecht lesbar.

tahtzeeTahtzee ist immerhin Made in Germany, kommt aber trotzdem nicht auf Deutsch daher. Schade. Bei dem Programm gefällt mir das Würfelgeräusch, die Bedienung ist jedoch etwas seltsam. Möchte man einen Würfel behalten und klickt ihn an, so wird daraus eine weisse Fläche. Verklickt man sich auf dem Zettel, so trägt einem das Programm trocken null Punkte ein und wechselt zum nächsten Spieler. Für den Nachwuchs ebenfalls unbrauchbar.

tintinyahtzeeAuf TintinYahtzee muss ich natürlich kurz eingehen, als passionierter Tim und Struppi-Leser und -Sammler. Die Würfel werden durch Bilder der TuS-Charaktere dargestellt (die zusätzlich mit einer Zahl versehen sind). Das ist zwar ganz nett, aber doch auch etwas unpraktisch. Das Spiel ist ebenfalls ganz auf Englisch gehalten.

SkalMac Yatzy kommt ähnlich schlicht daher wie SimpleYahtzee, hier können jedoch zumindest vier Leute gegeneinander antreten.

idiceiDice ist Shareware und kostet knapp US$15. Ein stolzer Preis bei all der kostenlosen Konkurenz. Aber iDice ist schon etwas anders. Die Würfel sind dreidimensional und man würfelt fast wie im richtigen Leben. Das gefällt schon ganz gut – auch wenn ich das etwas unübersichtlich finde. Das Würfelgeräusch ist ebenfalls klasse. Im Gegensatz zu allen anderen Programmen muss man hier die Würfel anklicken, die man neu würfeln will (was ich intuitiver finde). Preis ist trotzdem happig und von deutscher Sprache ist auch nichts zu sehen.

magicdiceMagic Dice, ebenfalls Shareware, kostet US$ 10. Das Spiel gefällt mir sofort. Zunächst einmal verfügt es über einen Netzwerkmodus (kann ich jetzt nicht testen und scheint auch eh nur in der registrierten Version zu funktionieren). Ein Doppelklick auf den (schwarzen) Würfel, den man behalten will und er wandert auf die linke Seite in den Keeper-Bereich. Die Würfelanimation ist nett, wenn auch etwas einfach und das Geräusch ist ebenfalls nett.

Turtle Dice soll ebenfalls US$10 kosten, bietet aber mE nichts, was eine Bezahlung rechtfertigt.

Hm. Ziemlich viele Versionen eines Spiels, aber so recht überzeugen kann mich keine Version. Am besten gefällt mir wohl DooZee!, nicht zuletzt, weil es im Vergleich zu Magic Dice kostenlos ist. Sonst wäre wohl letzteres mein Favorit. Zudem komme ich mal wieder zu dem Schluss, dass es durchaus einen Markt für einfache, kinderfreundliche Computerspiele gibt, der noch nicht belegt ist.

2 Kommentare

  1. Wie wäre es mit ’nem Würfelbecher? – Billiger als jede Shareware.
    – Intuitiv bedienbares User Interface.
    – Frei wählbares Oberflächendesign, von der Picknickdecke bis zum Korkfußboden.
    – Perfektes 3D-Rendering der Würfel unter Einbeziehung der tatsächlichen Lichtverhältnisse.
    – Surround-Sound.

  2. hey, nichts persönliches, aber findest Du diese Idee nicht selbst ziemlich 1984?

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