Irgendwie wird man ja doch ruhiger. Vielleicht auch, weil man zwischendurch so viel gelernt hat. Als ich nach meinem 2tägigen Aufenthalt in Kanada wieder in Hannover gelandet bin, war mein Koffer nicht aus München mitgekommen. Tja. Waren aber eh nur Klamotten und Mitbringsel darin und gegen Mitternacht wurde er mir auch schon nachgeliefert. Auch hält sich meine Aufregung vor Intercontinental-Flügen mittlerweile in engen Grenzen. Wohl auch, weil dies nun schon nahezu ein wenig Routine geworden ist. Und man weiss, was auf einen zukommt. Arbeit. Den ersten Tag meines Aufenthaltes bin ich den ganzen Tag mit der neuen Mercedes-Benz S-Klasse durch den Norden von Toronto gefahren. Es ist dort wunderschön, aber wenn man die Video-Content-Brille aufhat, dann sucht man eben nur nach der nächsten passenden Location und vergisst darüber auch, das hier und jetzt ein wenig zu geniessen. Jammern auf ganz hohem Niveau? Aber sowas von. Zumal die neue Mercedes S-Klasse mehr als nur eine bequeme Reiselimousine darstellt. Allein, um den ganzen Technik-Kram vorzustellen, könnte man Romane schreiben. Mein Bericht drüben im Auto-Blog 2013 Mercedes-Benz S500 (W222) – Fahrbericht einer Probefahrt nach Honey Harbour (zweite Stimme von Jens Stratmann) hat dann auch mal schnell über 2.000 Wörter – und lediglich den ersten Eindruck habe ich versucht wieder zu geben. Selbst unser Video ist über 10 Minuten lang und doch habe ich beim Schneiden so viel Material aussen vor gelassen:
Immerhin haben wir uns am zweiten Tag, die Zeit genommen und die Niagara-Fälle besucht. Sehr beeindruckend dieses Naturschauspiel. Von Kanada selbst bin ich sehr angetan. Alles so wie in Amerika, aber irgendwie ein Stück weit gemütlicher. Etwaige Vorurteile, die ich durch das Gucken von How I met Your Mother aufgebaut hatte, wurden widerlegt. Einen Hauch vom Nachtleben habe ich auch mitnehmen können, da unser Hotel direkt neben der Partymeile von Toronto lag. In Toronto gibt es übrigens Bürgersteige, die auch genutzt werden. Und auch generell kommt es einem dort – zumindest mir – sehr europäisch vor, mal von den Damen im Sommerkleid zu Gummistiefeln abgesehen. Was ich sonst gelernt habe? In Toronto gibt es laut unserem Fahrer vom Flughafen zum Hotel zwei Jahreszeiten: Winter und Construction. Die Winter sind eben so kalt, dass da nichts gebaut werden kann, dafür eben in der restlichen Zeit, was ich augenscheinlich auch bestätigen kann. Die Fast-Food-Kette, die man nicht auslassen sollte, heisst Tim Hortons. Der Flavor Latte Supreme kommt meines Erachtens aber nicht an einen Starbucks Skinny Vanilla Latte heran. Die Mücken in Kanada sind auch nicht ohne. Sobald man sich ausserhalb der Stadt im Norden aufhält, sollte man auf Bären und Schlangen achten (Yip, voll mein Ding. Ich habe versucht diese Information so schnell wie möglich zu vergessen). Im Flughafen Toronto gibt es übrigens kostenlos WLAN für alle, es ist bloss leider sehr zäh.
Kurzzusammenfassung zur S-Klasse am Ende: das 3D-Premium-Soundsystem von Burmester hat mich vollkommen geflasht. Es ist wirklich mit Abstand das Beste, was ich je in einem Auto gehört habe. Ein Auto für über 150.000 Euro ist quasi fehlerlos. Die neuen Assistenz-Systeme – vor allem der Stop & Go Pilot für Staus – sind sehr angenehm für mich als Fahrer gewesen. In der Summe aller Komponenten ist die neue S-Klasse ein wundervolles Fahrzeug. Nicht kritisch genug? Am weissen Lack klebten nach unserer Fahrt auch tote Insekten. Der Kofferraum entlädt sich nicht von alleine. Die Fahrzeuge werden weder verschenkt noch bekomme ich eine S-Klasse als Dauertester. So. Jetzt aber. Weitere Fotos vom Auto bei Flickr.
2. August 2013 um 17:18 Uhr
Wow, sicher ein Wahnsinns Auto – aber eben auch preislich anders orientiert als ein Skoda… 😉
26. Februar 2014 um 12:27 Uhr
@Björn Mit Sicherheit Und ob der Fahrspaß den Preis immer aufwiegt? Ein A45 tut es hier auch 😛