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The internet is for porn

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scheinen immer noch die meisten Leute zu denken. Ist es aber nicht. Und es gibt in der Tat immer noch Leute, die eine eigene Meinung haben und diese auch im Internet veröffentlichen. Wer schon immer mal eine Rezension zu John Asht – Twin-Pryx. Zwillingsbrut lesen wollte, sollte mal bei Bücherzeit vorbeischauen. Und nein, mich interessiert das Buch nicht die Bohne.

Aber auch ich habe eine Meinung – nämlich, dass man Kritik auch umgehen können sollte, wenn man meint, dass man seine Ausdünstungen zu Geld machen will. Beim Kotzenden Einhorn (was für ein Name!) habe ich über die Auswüchse der o.g. Rezension gelesen, in welchen der Autor des rezensierten Buches, John Asht, der Bloggerin droht, sie aufgrund der Rezension zu verklagen.

Wem das nicht schon krank genug erscheint, der kann dann noch das Blog des Autors suchen, um zu lesen, wie er der Bloggerin wünscht Vielleicht sollte ihnen die Krankenkasse eine Therapie bezahlen: eine Kur in lieblichen Gefilden wo es reale Jungs gibt, die ihnen besorgend beibringen, worum es in diesem Leben überhaupt geht. WTF?

Es gibt schon ziemlich kranke Leute. Und dann noch diese ewig gestrigen. Vor der Internetexplosion gab es noch gestandene Literaturkritiker – sie kennzeichneten sich vor allem durch Seriosität, Fachwissen und Objektivität – sie schrieben Kritiken für ein gedrucktes Blatt, eine gedruckte Zeitschrift oder ein gedrucktes Journal. Sie waren Kenner der Branche und Könner im Metier – sie hatten eine eloquente Bildung und bedienten sich einer respektvollen Umgangssprache – und sie waren Meister im „zwischen den Zeilen schreiben“. Sie waren die Besten auf dem Gebiet, eben weil  die Publikation eines gedruckten Presseartikels wie auch dessen Vertrieb viel Geld kostete und der Herausgeber behutsam seine Leute akquirierte. ist die Meinung von John Asht, wie er sie in seinem Blog der Welt gerne nahebringt.

Weiter geht es mit Auffallend ist, dass die meisten Möchtegern-Literaturkritikerinnen im Alter von 18 bis 27 Jahren sind, unter einem postpubertären Syndrom leiden und chronisch arbeitslos wie Single sind.

Ich weiss gar nicht, was ich schreiben soll, da alles, was mir dabei durch den Kopf geht, so bitterböse ist, dass ich mich bei der Verschriftlichung vermutlich strafbar mache. Ich würde mich aber durchaus freuen, wenn sich ein paar weitere Blogger-Kolleginnen und -Kollegen mit Bücherzeit-Myriel solidarisieren und aufzeigen, dass wir (Blogger) sowas mit uns nicht machen lassen.

Shitstorm? Fire! Fire! Fire!

3 Kommentare

  1. Wenn unser junger Schriftstellerfreund so schnell mit rechtlichen Konsequenzen droht, hätte ich auch noch eine andere Idee. Vielleicht findet sich ja ein RA mit freien Kapazitäten. Er nutzt sein Blog, wie wir sehen, beruflich. Da scheint mir ein Impressum ganz angebracht. Kann nur keins finden. Und eine Datenschutzerklärung ist in D auch Pflicht …

  2. Pingback: Ein Blog, ein Buch, eine Rezension und die Kunst mit Kritik umgehen zu können | konsensor.de

  3. Zum Thema erlaube ich mir, auf unsere Februarausgabe hinzuweisen. Die hat die Titelgeschichte „DIE REZIMAFIA“ und beschäftigt sich exakt mit diesem Fall. Das Schöne: der Download kostet nix. :-)

    http://www.fandomobserver.de/2012/02/fo272/

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