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Vater sein dagegen sehr …

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Ein süsser sommerlicher Sonntagnachmittag im Garten. Wir spielen Kniffel mit den Nachwuchs 2.0. Mir dürstet. Ich bewege mich also in die Küche und sondiere die Lage. Vier grosse Eiswürfel in ein Weizenglas, einen grossen Schluck 7up und den Rest mit Leitungswasser aufgefüllt. Aaaaah! Lecker. Erfrischend. Stolz wie Oskar trage ich mein noch jungfräuliches Glas zurück auf die Terrasse und stelle es auf den Tisch. Oh, Pappa! Darf ich auch etwas? Hmm. Dann brauche ich aber ein Strohhalm … Ich komme doch gerade aus der Küche. Und ich sitze doch schon wieder. Du bist doch jetzt schon groß – Du kannst auch schon aus dem Glas trinken höre ich mich sagen. Ein Fehler, wie mir in weniger als einer Minute klar wird.

Das Kind zieht angestrengt und konzentriert das volle Weizenglas zu sich und setzt an. Ohne das Glas zu haben. Das klappt so natürlich nicht. Zunächst noch belustigt, ob des ungelenken Versuches, friert mein Grinsen ein, als ich den Spuckefaden sehe, der elegant und elastisch – vom Sonnenlicht auch hübsch illuminiert – zwischen dem Mund des Nachwuchs und dem Weizenglas herumwabbert. Mein Blick kann sich nicht lösen, verfolgt fremdgesteuert den Spuckefaden vom Mund des Kindes zum Glas. Als der Faden sein kurzen Auftritt beendet, vermischt sich die reichlich am Glasrand verbliebene Spucke in einer Abwärtsbewegung mit dem kühlen Getränk.

Hm. Ich habe noch ein Bier im Kühlschrank. Ist ja auch schon nach zwölf.

Ein Kommentar

  1. Hoffentlich gab’s auch eins hinter die Löffel für »ich brauche ein Strohhalm«.

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