Während hier und da noch fröhlich geradelt, gewandert oder zumindest gesoffen wird, habe ich schon brav ein paar Iboprofen eingeworfen. Können die anderen sagen, was sie wollen – alt werden ist doof. Am Samstag war ich in der Kita zu einem Arbeitseinsatz geladen. Das ist ja mein ganz privates Guantanamo.

Mein Freizeit mit Kita-Eltern zu verbringen ist schon mal Höchststrafe. Mit denen dann auch noch zu arbeiten, kommt Stockhieben schon ziemlich nahe. Wenn es nur darum gehen würde, den Sand aus den Sandkästchen rauszuschaufeln und den frischen Sand wieder reinzuschaufeln – das wäre einfach. Aber eine Horde Idioten ertragen zu müssen, die beifallhaschend durch die Gegend gaffen, weil ihr Kind gerade mal wieder gefurzt hat, aaarrrgghh!! Bei so einer grossen Gruppe hat man dann ja auch die volle Auswahl aller Idioten versammelt. Die Neunmalklugen, die Hach-alleine-kann-ich-alles-besser, die Wir-kennen-uns-noch-gar-nicht-blas, usw usf.

Ich habe mir nach dem Ankommen eine Schaufel geschnappt. Und ich habe geschaufelt. 2.5 Stunden lang. Einfach nur geschaufelt. Wenn da kein Sand mehr war, habe ich mir neuen gesucht. Das schien mir die einzige brauchbare Möglichkeit möglichst wenig mit den anderen Reden zu müssen. Oder anders: den anderen zuhören zu müssen. (Und ich erspare mir hier jetzt 30 Zeilen Aufregung über die ganzen Nasen, die da wichtig wichtig rumgelaufen sind, ohne auch nur irgendwas zu tun, oder die, die sich mit einem Kaffee 2 Stunden in die Sonne gesetzt haben, um darüber zu diskutieren, wie viele Stunden sie schon geleistet haben. Vollpfosten!!)

Gestern Aend hat dann mein Körper mir gezeigt, was er von dieser Form von körperlichen Betätigung hält: meine rechte Schulter ist komplette Matsche. Tut weh. Aua! Doll! Heute morgen kam dann auch noch der Muskelkater dazu. Tolles Wochenende.