Am Mittwoch nachmittag habe ich mich noch ganz unbeschwert auf den ersten Bielefelder Magento Stammtisch gefreut. Am Abend war ich dann aber schon so angegriffen, dass ich nicht mal daran gedacht habe, die richtige Linse auf die Kamera zu stecken. Mit dem 85mm kann man nämlich nur bedingt Gruppensituationen auf engem Raum ablichten. Dazu kam auch noch, dass die Blitzbatterien nach dem dritten Mal auch alle waren und ich mal ausnahmsweise nicht meine ganze Tasche mithatte. Mein Hals hat sich schon seltsam belegt angefühlt.

Am Donnerstag morgen habe ich mich dann schon angehört, wie der Vater von Joe Cocker und musste mir von den Kollegen diverse Sprüche anhören, weil ich meine Skijacke nicht ausziehen wollte. Himmel habe ich gefrohren, wollte aber unbedingt noch einen Workshop mitmachen, der wir wichtig war. Gegen Mittag waren dann die Systeme aber allesamt am Ende und ich bin direkt ins Bett. Mein Stimme hatte mich zu diesem Zeitpunkt dann auch ganz verlassen. Ich war nicht heiser, sondern sprachlos. Aber sowas von.

Am Freitag morgen war ich dann auch beim Arzt. Eigentlich wollte ich da was hören, wie „Morgen sind sie wieder auf dem Damm“. Stattdessen gab es einen gelben Schein bis Dienstag – Virusinfektion mit einhergehender leichter Kehlkopfentzündung, also Bettruhe und noch wichtiger: Klappe halten. Ich sollte eigentlich am Samstag einen Workshop abhalten. Grosses Gedeck vor einer Reihe Schlips-und-Kragen-Personen. Ich hatte mich auch schon echt darauf gefreut. Nach einem anfänglichen Schub von so schlecht geht es mir doch gar nicht, ich kann bloss nicht sprechen am Vormittag, habe ich dann die restliche Zeit bis zum Samstag morgen im Bett verbracht. Und den ganzen Samstag dann auch noch.

Die letzte Nacht war auch herrlich beschissen und mein Plan, ab heute wieder fit zu sein, hat mein Körper mit einem schlaffen Lächeln verworfen. Ich hasse ja nichts mehr, als den ganzen Tag im Bett zu liegen. Ich schlafe ja schon nicht mal gerne. Aber mein Körper sendet mir da ganz klar Signale.

Manno!