In Bielefeld sollen 6 (sechs!) Grundschulen geschlossen werden. Wegen zurückgehender Schülerzahlen. Das an sich erzeugt bei mir schon einen Würgereiz, sehe und höre ich doch, wie gross im Moment die Klassen im Umfeld unserer Kinder sind. Eben kam dann im Radio ein Beitrag, dass sich die Eltern im Bielefelder Westen erfolgreich wehren. Da mag man vielleicht sagen, dass es halt auf das Engagement der Eltern ankommt. Fakt ist jedoch auch, dass der Bielefelder Westen – insbesondere die betroffenen Stadtteile – zu dem sehr guten Wohngegenden gehören – will sagen, selbst wir als gut Verdienende könnten uns da kein Häuschen leisten.
Im Bielefelder Osten – hoher Ausländeranteil, wenig Lobby, kaum Potential irgendwelche rechtlichen Wege zu bestreiten, sind die Schulschliessungen allerdings kein Thema.
Im Westen hat man jetzt wohl noch einmal nachgerechnet und herausgefunden, dass man sich wohl etwas verrechnet hat. Interessant. Basierend auf der dort offensichtlich falschen Kalkulation ( und Gott bewahre, selbstredend geht es nicht darum blind Geld einzusparen), geht man jetzt aber nicht automatuisch dazu über, die Zahlen der anderen Schulen auch noch einmal zu prüfen.
Im Rahmen der – leider sehr populistischen geführten – Überfremdungsdebatte habe die Bielefelder Lokalfürsten dann auch mal brav die Scheuklappen angelegt. Randgruppen kann man ja ruhig ausgrenzen. Ein Blick über den Tellerrand – beispielsweise nach Frankreich – wo ja immer mal wieder die Autos in den Ghettos brennen, bleibt dabei selbstredend auch aus.
Mal ganz davon abgesehen, dass wir es inDeutschland ja eh nicht nötig haben, uns um den Nachwuchs zu kümmern. Schulen können wir ruhig schliessen, wir haben ja so viele Ressourcen, die wir hier abbauen in Deutschland: Gold, Platin, Diamanten, Ergas udn Erdöl. Haben wir ja alles im Überfluss. Wer braucht denn da heuer noch das Wissen deutscher Ingenieure.
Brenne, Bielefeld, brenne – die Frage ist nur noch, wann die Ersten zündeln.
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