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DIE ERP-Schnittstelle

| 3 Kommentare

Eben habe ich mit einem Interessenten telefoniert. Also einem Mittler, der einen Kunden an der Hand hat. Der Kunde will ein Webshop. Ich sollte ihm mal ein konkretes Angebot machen. Da so ein Angebot mitunter ja auch verbindlich sein kann, muss man ja in Erfahrung bringen, was alles Bestandteil des Angebotes sein soll. Nach ein wenig eher unspannendem Blabla, hatten wir dann folgenden Dialog:

Er: Und dann braucht der Shop eine Schnittstelle zum ERP des Kunden.
Ich: Ja, das habe ich gelesen. Diese werde ich Ihnen aber nicht als Festpreis anbieten können, da uns zu wenig Informationen vorliegen.

Er: Es soll doch nur das XYZ-ERP angebunden werden.
Ich: Ja, das habe ich schon verstanden, aber der Hersteller gibt relativ wenig Informationen über das ERP weiter und mir ist nicht klar, wie diese Schnittstelle aussieht.

Er: Die haben eine Schnittstelle!
Ich: Ja, aber können Sie mir sagen, wie diese aussieht? Werden die Daten auf Datei- oder Datenbank-Ebene weitergegeben? Kann ein schreibender Zugriff erfolgen?
Er: Ja, die haben zwei Datenbanken!
Ich: …

Schnittstelle ist echt so ein Zauberwort. Sagt so alles und gar nichts. Ich bin ja dafür, dass wir jetzt in unser Produktangebot einen Posten „ERP-Schnittstelle“ aufnehmen. Kostet 5.000 Euro. Was die kann? Unerheblich. Die Kunden werden Sie bestimmt kaufen.

3 Kommentare

  1. Oh ja, das Lied sing ich mit :(

  2. hach ja das TLA bullshit bingo, immer wieder lustig. auf der cebit hab ich gesehen das firmen auch auf BPM stehen. leider gabs da keine musik zu hören 😉

  3. Daten auf Datenbankebene… uiuiui… hört sich wie eine extrem schlechte Idee an, so an der fachlichen Prüflogik da was reinzuzimmern. Inkonsistenzen sind da vorprogrammiert.

    Hat das olle ERP keinen WebService-Zugang? Ist doch mittlerweile quasi Standard.

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