
Ich habe eigentlich versucht, mich während meines USA-Trip doch einigermassen gesund zu ernähren, um eben nicht mal eben wieder diverse Kilos zuzunehmen. Und auch wenn ich da einen – zumindest meiner Meinung nach – verdammt guten Plan hatte – nämlich eben schon bei jeder Fast-Food-Bude, die ich schon damals mochte, etwas zu etwas, aber eben nur eine Kleinigkeit und nicht jedes Mal ein SuperSizeMe-Mega-Meü – die nebenstehende Kurve lügt leider nicht, ich habe es geschafft, innerhalb einer Woche mal eben 2 kg zuzulegen. Verdammt.

Während es ja diverse FastFood-Ketten mittlerweile über den grossen Teich geschafft haben, TacoBells sind ja in Deutschland eher sehr sehr rar gesäht, zumindest in unseren Breiten hier. In der Tat gab es in Bielefeld mal ein TacoBell (am Jahnplatz). Das Essen dort hatte aber nicht wirklich etwas mit dem zu tun, was ich aus den Staaten kannte und der Laden war auch innerhalb kürzester Zeit wieder verschwunden.
Das Essen im Flieger ist ja eher immer nur so lala. Und so habe ich auf dem Weg von Detroit nach Louisville sofort die erste Abfahrt genommen, an der ein TacoBell ausgeschildert war. Irgendwie haben die da aber in den letzten 20 Jahren an ihrer Produktpalette gedreht. Ich kannte das noch so, dass man sich eine Box mit 10 kleinen Soft-Taccos für relativ kleines Geld kaufen konnte. So hatte ich den guten Mann am Tresen gebeten, mir einfach 3 Taccos seiner Wahl zu geben. Diese waren lecker. Extrem lecker. Hach. TacoBell.

Ich bin ja nicht so der grosse Frühstücker. In der Regel besteht mein Frühstück aus coffee and cigarettes. Aber in den Staaten hat mich dann morgens doch immer wieder der kleine Hunger übermannt. Schon vor 20 Jahren fand ich peanut butter gar nicht so übel, konnte mich aber nie so richtig damit anfreunden, da noch etwas süsses wie Marmelade oder Honig draufzuklatschen, wie das in den USA ja so üblich ist. Ich mag ja amerikanischen Senf. Und den auch liebend gerne zu peanut butter. Das war dann auch mein Frühstück.

Die Kirche in America ist, soweit ich das kennengelernt habe, nicht nur das Haus Gottes sondern umso mehr Treffpunkt der Gemeinde. So gibt es in den meisten Kirchen auch Küchen und Esssäale. Und zumindest in den Kirchen, in denen ich verkehrt habe, gab es Mittwochs auch immer noch abends einen Gottesdienst und irgendwelche Aktionen. Wie auch ein gemeinsames Abendessen. Dessen Qualität nichtschlecht war, aber irgendwie hat das Zeug so seinen ganz eigenen Geschmack – unabhängig vom eigentlichen Gericht. Hübsch wäre es ja durchaus, wenn die Kirche ihre Verantwortung auch so verstehen würde, die Leute an gesunde Ernährung heranzuführen. An meinem Mitwoch-Abend gab es (zerbrochene und somit nicht wirklich aufdrehbare) Spagetti mit Chilli-Sause ( also Bolognese mit Bohnen und Mais ). Dazu ein Schüsselchen Salat und zum Nachtisch Puddingbrot. Der Salat war nicht so gefragt, aber frisch und auch lecker.

Der Besuch bei Arbys war vollkommen enttäuschend. Die machen so Burger die mit dünnen Fleischscheiben belegt sind. Soweit ich mich erinnere gab es da auch mal leckere Roastbeef-Burger. Das Ding was ich mir heisshungrig bestellt hatte, war nicht lecker. Gar nicht. Da hat auch die dicke Portion Cheddar-Käse nicht geholfen. Arbys war ein Reinfall.

Ganz im Gegenteil zu einem Donut. Den ich zum Frühstück kredenzt bekomme habe. Ich habe mich von den Donut-Läden ferngehalten. Ich kann da nicht wiederstehen und 5 Donuts im Stück stellen mich nicht wirklich vor ein Problem. Aber ich wollte ja nicht. Ich hatte doch meinen Plan. Egal. Das Photo ist ziemlich mies. Der Donut war nur genial. Was da so komisch aussieht, ist eine Scheibe Bacon. Ich hatte also einen Donut mit einer Karamell-Glasur in der eine Scheibe Bacon eingearbeitet war. Und das war lecker. Richtig lecker. Lecker! Lecker! Lecker! Als Wegzehrung für die Rückfahrt hatte ich noch mal das Vergnüngen. Ich empfehle jedem, der die Chance hat, sowas mal zu probieren. Lecker!

Richtig ekelig und eine völlige Fehlentscheid war hingegen mir diese oben abgebildete Sandwich bei Domino Pizza zu kaufen. Ich weiss nicht mal mehr wie das hiess. Aber es war einfach nur ekelig. Unten Fleisch, oben Cheddar und Bacon. Mit dem enthaltenen Fett hätte man sich bequem noch ne Familienpackung Pommes frittieren können. Bah.

Unglaublich lecker hingegen, war dieser Blueberry-Bagel, den ich in einem kleinen Kaffee zu mir genommen habe. Des weiteren war ich noch bei Subway, das war lecker. Und irgendwie schmecken die Dinger da auch noch einen Tick frischer und anders als das, was man hier in Deutschland bei Subway bekommt. Das mitternächtliche Frühstück im waffle house war alles andere als positiv. Das Sushi hingegen, was ich in Louisville gegessen habe, gehörte eindeutig zu den besten, die ich je hatte. Als letzte Handlung habe ich vor dem Abflug im Detroiter Flughafen noch einen Cheeseburger bei McDonald gehabt. Die Dinger schmecken aber überall wirklich gleich.
Naja. 2kg. Was soll ich sagen …
12. Oktober 2009 um 09:25 Uhr
Boah, das sieht irgendwie stark nach Alien-Food aus. Leichte Würgereize konnte ich eben nur durch einen Hieb aus der Mineralwasserflasche unterdrücken.
21. Oktober 2009 um 08:15 Uhr
Ich durfte bisher Bagel lediglich mit Lachs oder Zimtrosinen geniessen. Anderweitig kann ich mir den auch nicht vorstellen. Beim Gedanken eines Blaubeeren-Bagels, da schüttelt es mich…:-(
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