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*USA: Tag 3

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Langsam fangen die Tage an zu verschwimmen. Ich habe festgestellt, dass es so gar nichts bringt mich für die Morgenstunden auf irgendetwas festes einzulassen. Ich war eigentlich schon früh verabredet, bin aber nicht so wirklich aus dem Quark gekommen. Und habe mich deshalb dann auch, statt mich sogleich in die alte Heimat aufzumachen, erstmal als Babysitter angeboten. Wobei das Baby schon fünf Jahre alt ist und mich bei so ziemlich allen Aktivitäten ziemlich alt hat aussehen lassen ( Ach, was! ).

Gegen Mittag bin ich dann wieder aus Louisville die Interstate runtergeblubbert und habe mich mit einer alten Freundin getroffen. Eigentlich wollten wir in einen benachbarten Ort fahren, um Fotos zu knipsen, dafür hat dann aber wegen meinem Unvermögen die Zeit so gar nicht gereicht. Also sind wir stattdessen durch den Ort geschaukelt und sie hat mir gezeigt, was sich nicht alles verändert hat. Da war schon einiges. Die für mich persönlich gravierenste Veränderung war ohne Frage, dass die Mall nicht mehr als Treffpunkt dient, sondern eher nach und nach verwaist, weil durmherum mittlerweile viele neue Komplexe hochgezogen worden sind. Und, es kommt noch schlimmer, die Videospielhölle hat dicht gemacht, weil die Kids ja heute alle eine Konsole zu hause haben. Pah! Früher …

Bei Walgreens habe ich dann noch falsch Batterien für meine neuen Blitze gekauft und dort gesehen, dass man hier schon Harribo Gummibärchen kaufen kann. Die sind aber irgendwie etwas anders. Insbesondere scheinen die hier noch unnatürliche Farbstoffe zu verwenden. Das grün war zumindest sehr unnatürlich.

Später habe ich mich dann in einem Motel eingemietet und noch schnell aus einer Reihe Bilder eine DVD zusammengekloppt, dafür hatte ich mich freiwillig gemeldet. Da beim Einchecken mehrere Schilder mit einem 100 US$ Zuschlag gedroht haben, wenn man in einem Nichtraucherzimmer rauchen würde, habe ich mich für ein Raucherzimmer entschieden. Das ist schon ziemlich ekelig, weil der ganze Gestank in der Klimaanlage sitzt. Die habe ich dann erstmal deaktiviert und – oh Wunder, das war möglich – das Fenster geöffnet.

Um 19 Uhr Ortszeit hat dann das Meet und Greet begonnen, am Rande eines Football-Spiels meiner ehemaligen Highschool. Unser Team hat böse verloren, aber darum ging es ja nicht. Eher um das Wiedersehen. Und das war dann doch überraschend nett und angenehm.

Ich war doch sehr überrascht, dass ich so viele der Leute wiedererkannt habe. Wobei ich festhalten möchte, dass die Damen sich im Allgemeinen weit besser gehalten haben, als die Herren. Insbesondere wenn man das anhand von Übergewicht festhalten möchte. Gegen halb zwölf habe ich mich dann verabschiedet. In Sachen neuer Eindrücke und Erlebnisse, die es zu verarbeiten gibt, bin ich wirklich bis oben voll.

Noch ein bisschen Facebook-Spielereien und um halb zwei bin ich dann selig und erschöpft eingeschlafen.

Gleich fahre ich in die Highschool zur mit-Familie-Morgen-Veranstaltung und freue mich, dort dann zwei Personen zu treffen, die mir wichtig sind und die gestern abend nicht vor Ort waren.

Am Rande: Heute morgen bin ich mit dem Mustang oben ohne bei leichtem Nieselregen durch die noch schlafende Stadt geblubbert und habe mir beim Wallmarkt Super Heros Boxer Shorts gekauft. Hell yeah!

Ein Kommentar

  1. Schau mal, wo die Gummibärchen herkommen. Je nach Lieferant werden die Haribos aus Kanada, Ungarn oder der Türkei in die USA gebracht — schmecken tun sie auch alle anders. 😉

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