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iPhone 3GS und Navigon ( und Polen-Karte )

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Wir sind mit dem Ford der Finanzministerin nach Polen gefahren. Der Wagen hat kein Navi on board, so dass ich mein altes Becker Traffic Assist Highspeed II 7988 reaktiviert. Ich wusste schon, dass da irgendwie eine Europa-Karte mit dabei war. Etwas unglücklich war ich dann aber schon, dass ich in Olsztyn – unserem polnischen Zielort – nur drei Zielstrassen zur Auswahl hatte. Aber gut.

Kurz hinter der polnischen Grenze war dann aber auch schon irgendwie Schluss mit lustig und dem Becker. Zumindest fand ich es irgendwie befremdlich, dass das Becker nur noch eine Strasse anzeigte – die Strasse, die wir zu befahren hatten. Alle abzweigenden Wege und Strassen existierten im Navi schlichtweg nicht. Da kommt man dann schon ein wenig ins Grübeln. Letztendlich hat uns das Becker aber sicher zu unserem Zielort geführt.

navigon.jpgDort angekommen fand ich die Schlichtheit des Displays aber nicht mehr ganz so gut, wollten wir uns doch in Olsztyn und Umgebung auch ein wenig bewegen – darum waren wir ja schliesslich mit dem Auto gefahren. Also habe ich als erste Handlung im Hotel das MacBook Air ans Internet ( kostenlos und in Form von RJ45-Buchsen im Zimmer vorhanden ) angeklemmt und habe mir die gerade preislich reduzierte Eurpoa-Ausgabe (bis zum 31.08. – 80 Euro) von Navigon gekauft und gezogen. Ich hätte ja auch auf TomTom gewartet. Eigentlich. Aber jetzt brauchte ich eine Lösung und habe eben zugeschlagen.

Ich muss sagen, ich bin begeistert. Beim polnischen Elektrohökerer gab es noch eine passende PDS-Halterung, die keine 10 Euro gekostet hat, aber prima an der Scheibe hält und das iPhone zumindest hochkant prima in Szene setzt. Die Detailtiefe der polnischen Strassen war beeindruckend und auch allerlei POIs sind mit angebildet. Zudem befinden sich in Polen an jeder zweiten Ecke Blitzkästen und das Navi warnt einen artig, wenn diese näher kommen. Zudem wird stets das aktuell gesetzte Tempolimit angezeigt, was ich mehr als praktisch finde, gerade im Ausland, wo man doch immer mal wieder gerne der vorbeiziehenden Natur seine Aufmerksamkeit schenkt und dabei dann schnell mal eins von diesen runden wichtigen Strassenschildern übersieht.

Mit dem GPS-Signal hatte ich keinen nennenswerten Schwierigkeiten. Beim ersten Ausprobieren lag das iPhone zeitweise auf dem Schoss der Finanzministerin. Da hat das iPhone dann immer mal wieder die Satelliten verloren. Aber dann mit der passenden Halterung gab es keine Probleme. Hin und wieder meinte das GPS beim Starten der Anwendung, es hätte keine Satellitenverbinden. Da musste ich dann einmal kurz auf die Seite mit den GPS-Daten gehen, dem iPhone also zeigen, dass es Kontakt hat und danach fluppte auch alles. Kleiner Bug, möchte ich meinen.

An der Routenführung hatte ich auch nichts auszusetzen und die gesprochenen Anweisungen sind verständlich und kommen auch rechtzeitig. Rundum, eine prima Sache. Der Kauf hat sich in meinen Augen gelohnt. Wer nach Polen fährt und kein aktuelle Navi hat, dem empfehle ich, sich das Navigon zu kaufen.

Gespannt bin ich ja, ob es Navigon noch hinbekommt so eine TMCoverGPRS-Lösung zu zaubern. Für Deutschland wäre das zumindest eine feine Sache, die ein Navi haben sollte.

Blöd ist hingegen, wenn man mitten im Berufsverkehr in Posen einen Anruf bekommt. Das hat sowohl mich als Fahrer als auch das Navi ein wenig vom Kurs abgebracht. Naja, all-in-one hat eben auch kleine Nachteile.

2 Kommentare

  1. Ich habe mir das Navi gestern auch gekauft und dank der Media Markt Aktion (15€ Gutschein für 10€) nur 55€ gezahlt. 😉
    Leider kommen bei mir die Anweisungen immer viel zu spät, so dass die Sprachausgabe nicht zu gebrauchen ist. Die erste Ansage ist zwar immer rechtzeitig, aber die zweite kommt meist immer erst wenn ich schon abgebogen bin! :/

  2. Bei mir läuft hin und wieder noch die Testversion von Navigon, um mich zu bestätigen, dass ich auf TomTom warten sollte.
    Nach wie vor ist der GPS-Empfang nicht so dolle. Man ist längst abgebogen, erst dann merkt das Gerät, dass man die Richtung geändert hat und hinkt ein paar Sekunden hinterher. Außerdem dreht sich die Richtungsanzeige im Stillstand immer mal wieder um 180°.
    Ob TomTom das besser kann oder das ein Hardware-Problem ist? Schwer zu sagen. Der Workaround, den man in den Navigon FAQs nachlesen kann, sieht vor, dass man seine gesamten Apps als Backup neu installieren soll. Könnte daher also eher ein Software-Problem sein.
    Jedenfalls nutzt Navigon m. E. nicht alle Möglichkeiten des 3GS, z. B. den Kompass. Ob TomTom das macht? Wird sich zeigen. Mal sehen, ob es noch vor meinem Urlaub kommt.

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