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Metropolen-Hopping ( Hannover )

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JeansVorWaschbecken.jpg

Am Freitag war ich in Hannover. Unter anderen war ich seit Ewigkeiten mal wieder im Sprengel Museum. Als Knirps durfte ich mir dort zumindest gefühlt alle vier bis sechs Wochen irgendwelche Ausstellungen ansehen. Bei meinem jetzigen Besuch war ich doch erstaunt, dass die Ausstellungsfläche gar nicht so gross ist, dass man mehrere Tage benötigt, um alle Exponate anzusehen. Die Zeiten ändern sich.

Auf der Homepage bin ich auf die Ausstellung Fotografie trifft Malerei – Die Sammlung Wilde gestossen, die mich leztenendlich zu dem Besuch motiviert hat. Ich bin dann aber doch etwas enttäuscht worden. Ich muss gestehen, ich bin nicht so von der Musse geküsst, als dass ich in jedem Gemälde eine tieferen Sinn erkennen kann. Und so war ich auch von den dort ausgestellten Photos eher enttäuscht.

Da waren zum Beispiel Photos von Germaine Krull ausgestellt. Irgendetwas wie Getreidesilo in Amsterdamm. Eine unscharfe, verwaschene Schwarz-Weiss-Photographie eines Silos. Ja. Und nu? Sagt mir nichts und ich verstehe auch nicht ganz, was so ein Bild in einem Museum macht. Aber wie gesagt, ich bin wohl auch kein Schöngeist. Ein Hauch interessanter waren dann die Photos von Albert Renger-Patzsch. Aber dann. Ein Schwarz-Weiss-Bild von einem Tuschkasten – fand ich gut. Wirklich. Aber in einem Museum? Als Teil einer Ausstellung? Ok. Letzendlich habe ich wohl eher ein gespaltenes Verhältnis zu Photographie als Kunst. Somit erkläre ich obrigens Bild auch als Kunst. Jeans vor Waschbecken im Museum. jog. 2009

Weiter ist aktuell im Sprengel Museum noch Das HAUS der träumenden Bilder. Eine Ausstellung für Kinder zu Franz Marc, August Macke und Robert Delaunay zu sehen. Macke und Delaunay sind ja gefühlt auch ständig in Bielefeld zu sehen. Ich bin durch die drei Räume mit den Exponaten nur fix durchgeschlendert. Es war aber auch kein Bild dabei, was mich länger in der Besucherschar hätte fesseln können.

bauarbeiter.jpgZiemlich nervig fand ich die ganzen armen Studenten, die da an jeder Ecke des Museums standen und wohl dafür Sorge zu tragen hatten, dass ich die mitgeführte Nikon auch ja nicht benutze. Ich habe mich schon lange nicht mehr so gezielt beobachtet gefühlt. Kein schönes Gefühl. Ich hatte die Nikon auch nicht dabei, um Museum Ausfnahmen zu machen, sondern weil ich am Maschsee ein paar Bilder knipsen wollte.

So habe ich mich denn genötigt gesehen, den nebenstehenden Bauarbeiter mit meiner iPhone-Knipse abzulichten. Aus zivilem Ungehorsam. Und als Zeichen, dass man Kunst meines Erachtens eh erleben muss und nur schwer ablichten kann. Bla.

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