Juhu. Alles ist prima. Wirklich. Naja, nicht ganz wirklich. Aber schon irgendwie. Zumindest besser als vorhin. Ich bin ja gar nicht so abhängig von der Technik. Ehrlich nicht. Handy habe ich eher nur so zum Spass. Wirklich.
Ich weiss ja nicht, ob ihr es mitbekommen habt, aber die Ellkaahiiida hat heute erfolgreich einen Anschlag auf das D1-Mobilfunknetz ausgeübt. Dies hatte zur Folge, dass in ganz Deutschland man sich ab 16 Uhr nimmer ins D1 Netz einbuchen konnte. Ich lache ja über diese Leute, die ständig ihr Handy am Ohr haben und ohne so gar nicht klarkommen.
Normalerweise lache ich über die. Heute nicht. Aber bei mir ist das sowieso etwas ganz anderes. Als ich mich nämlich heute aus Minden aufgemacht habe, da war es meine Aufgabe, die Kinder einzusammeln. Nachwuchs 1.0 beim Sport, Nachwuchs 2.0 bei einer Spielgefährtin. Kein Ding. Nur ein klitzekleines Problem – ich wusste weder die Hausnummer noch den Nachnamen der Spielgefährtin. Höh. Musste ich heute morgen auch nicht wissen. Musste ja nur ganz kurz die Finanzministerin anrufen. Jaha.
Dumm nur, wenn das nicht geht. Wegen der ollen Ellkaahiiida. Wusste ich ja nicht. Ich habe eh im Stau gestanden. Tick tack tick tack. Und das iPhone immer mal wieder neu gebootet. Irgendwann bin ich dann mal ausgestiegen und habe den Typen im 1ser BMW vor mir gefragt, ob er auch D1 hätte. Hatte er. Hatte auch ein iPhone. Kam auch nicht ins Netz. Dolle Sache.
Dem Stau bin ich dann ausgewichen. Über so kleine Nebenstrassen. Ich kenne mich hier ja laaaaang aus. Navi? Was für Einkaufswagenzurückschieber. Ha! Dumm nur, wenn dann sone Strasse mal gesperrt ist. Also eine ( oder besser _die_ ) Strasse, die ich kenne. Dann kann es schon mal sein, dass man einen kleinen Umweg fährt. Gefühlt war ich schon fast in Osnabrück. Jejeje. Tick tack tick tack.
In Werther bin ich dann mal rechts ran – Tankstelle. Darf ich mal Ihr Telefon benutzen? Hat schon mal einer von Euch versucht eine Telefonzelle zu finden dieser Tage. Mal davon abgesehen, dass man dafür ja eh ne Karte braucht, die ich nicht habe. Erfolglos Ausschau gehalten habe ich trotzden. Zurück in die Tankstelle: Wir haben gar kein Telefon. Äh? Ich habe nur mein privates Handy. Ein Gutmensch. Hat mich das benutzen lassen. Konnte ich alles regeln. Zum Glück.
Dann komme ich zu Hause an. Endlich. Mit beiden Kindern. Hat die Finanzministerin doch ziemlich lässig ihr Fenster aufgelassen. Jejeje. Gute Frau, wir wohnen zwar in einer ruhigen Nachbarschaft, aber so leichtsinnig muss man ja nicht unbedingt sein. Dachte ich weiter. Natürlich voll falsch gedacht. Heute ist ja der Tag, an dem die Technik streikt. So auch der Motor für den elektrischen Fensterheber der Fahrertür. Hätte ich mir ja auch denken können. Aber so als echter Kerl habe ich natürlich die Tür zerlegt, um dann zum gleichen Schluss zu kommen. Die Scheibe liess sich manuell natürlich nicht bewegen. Dolle Sache.
Also kommt der Ford morgen irgendwann zum Schrauber und über Nacht in die Garage. Die DS hingegen aus der Garage raus und darf mich dann hingegen zur Arbeit chauffieren. Hm hm. Da sollte ich vielleicht auch jetzt nochmal fix tanken. Und sogar ein paar Kilometer mit fahren. Batterie aufladen. Und so. Macht natürlich nicht so richtig Sinn im Dunklen. Ein bisschen Sinn aber schon. Dunkel. Ja, das wurde es. Die Tachobeleuchtung war auch dunkel. So ein Tucken heller, das wäre nicht verkehrt. Wo war denn noch das Schräubchen? Ach hier. *Wusch* OK, DAS ist jetzt richtig dunkeln. Gut. Dann bin ich mal ungedreht. Auf Alndstrassen, wo die immer so gerne hier und da mal blitzen, rumzuschweben, ohne zu wissen, wie schnell man denn ist, macht auch nicht so wirklich Spass.
Jetzt bin ich wieder zu Hause. Mein Handy geht wieder. Das Internet funktioniert. Wir haben Strom. Hm. Sehr suspekt das alles.