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Tattoo Session, die erste

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Den Dienstag hatte ich mir Urlaub genommen. Um 12 Uhr hatte ich ein Date mit der Tättowiererin meines Vertrauen. Endlich, darf ich hinzufügen, wenn man bedenkt, dass ich mehr oder weniger seit 2 Jahren diesen Termin haben wollte. Nun war es jetzt endlich soweit. In der ersten Januarwoche war ich schon dort gewesen, um meine Vorlagen abzugeben. Die Vorgaben meinerseits waren recht simpel: Ich wollte drei Autos und die „42“ in ihrem Stil auf dem linken Oberarm tätowiert haben.

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Die erste Stunde ist ins Land gegangen um eine passende Größe und Position für die Autos zu finden. Dabei hatte sie von meinen Fotovorlagen Zeichnungen angefertigt. Diese dann in verschiedene Größen kopiert und hier und dort angehalten. Zwischendurch noch mal spiegelverkehrt und noch weitere Größen kopiert. Als die Positionen dann gefunden waren, hat sie die Linien der Zeichnungen noch mal mit einem anderen Stift nachgezeichnet, meine Haut mit einem pervers riechenden Zeugs eingesprüht und die Zeichnungen, eben wie ein Wasser-Kaugummibild-Tattoo aufgedrückt.

Dann hat sie angefangen, dass Drumrum mit einem Kulli aufzumalen. Das hat dann weitere zwei Stunden gedauert. Immer mal wieder mit einer kleinen Pausen, in der ich auch gucken sollte. Ich war aber einfach immer nur völlig begeistert. Ich muss gestehen, ich wusste zwar, was ich wollte und wie das in etwa aussehen sollte, aber so ganz konkrete Vorstellen hatte ich nicht. Aber was sie da mit dem Kulli auf meinen Körper gemalt hat, fand ich einfach nur spitze.

500tattoo1_2.jpg

Als die Kulli-Blaupause fertig war, hat sie dann die zu stechenden Konturen nochmal mit einem Tuschestift nachgezogen. Das auch dann auch nochmal eine Stunde gedauert. Wenn ich Euch einen Tipp geben darf – solltet ihr Euch mal tätowieren lassen wollen, legt den Termin nicht direkt nach Weihnachten. Den ganzen Tag mit nacktem Oberkörper da rumzusitzen und sich seiner Weihnachtsspeckröllchen bewusst zu werden, macht nicht so wirklich Spass.

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Die nachfolgenden drei Stunden wurden dann mit Nadel und Farbe die Konturen nachgestochen. Aua? Hm. Ich fand den Schmerz nicht so wirklich schlimm, muss ich sagen. Auf der Brust und an einigen Stellen am hinteren Oberarm war es ein wenig unangenehm. Aber sonst war das doch weit weniger schmerzhaft als ich das von meinem letzten Tattoo ( anno 1991 ) in Erinnerung hatte.

Ich hatte gedacht, dass das Stecken an Stellen wo der Knochen direkt unter der Haut sitzt, am schlimmsten wäre. Fand ich aber gar nicht. Auch die Innenseiten der Oberarme taten nicht so weh, wie mir das einige Leute haben weismachen wollen.

Nach dem Stechen hat sie mir dann eine Creme aufgetragen und die tätowierten Körperteile in Frischhaltefolie eingepackt. So sollte ich auch schlafen. Am nächsten Morgen habe ich dann brav geduscht und das Tattoo einmal ordentlich mit Seife gesäubert. Jetzt creme ich es mir immer wieder brav mit Bepanthol ein.

Anfang Februar geht es weiter mit der nächsten Session.

14 Kommentare

  1. Wie alt bist du noch gleich?

  2. kurz vor der midlife crisis!

  3. In dem Alter bereuen die meisten bereits Tattoos, die Weibchen lassen diese auch bereits teuer wieder entfernen. Ich hätte noch’n Obejktiv für die Kamera gekauft oder ’ne grössere Platte für’s Macbook oder ’n neues Sofa oder ’ne Geschirrspülmaschine oder …
    Was kost’n sowas ?

  4. so halbfertige tätowierungen sehen immer komisch aus. aber autos auf der schulter? ick weeß nich …

    • @Achim: Autos? Sagtest Du Autos? Jejeje. Das sind keine Autos, das sind automobile Stilikonen :) Ich bin nun mal ein Auto-Freak – auch wenn das in diesem bescheidenen Blog vielleicht nicht so wiederhallt.

      @Pistolero: ach wärst Du doch in Bielefeld geblieben … 😉

  5. Na hätte ich gewusst, dass dem Robert Basic sein Blog so billig weggeht, dann hätte ich mit dem Tattoo noch gewartet.

    Ich zahle 50 Euro die Stunde. Am ersten Tag haben wir 7 Stunden gebraucht. Und ich denke bis zur Vollendung werden es noch mal gut und gerne doppelt so viele Stunden werden.

    Und sicherlich kann man sein Geld immer für irgendwelche anderen Sachen ausgeben. Ich verbrenne es jetzt eben für eine Tätowierung. Und freue ich mich darüber.

  6. 50 € / Std.? *heul*

    Der erste bei mir wollte 100 und mein jetziger nimmt 80… Manchmal ist Großstadt doch ein Nachteil, wie mir scheint… 😉

  7. Ich habe ja keine Ahnung von Tatoos. Bin da voll der Spießer. Aber hier haben wirs mal wieder. Blogs bilden. Hätte nicht gedacht, dass das so aufwändig und teuer ist. Sehr interessante Geschichte.

  8. „Muttis Liebling“ wär’s gewesen 😉

  9. 50,- Euro die Stunde ist echt ein Schnäppchen…! Dafür heben Tätowierer hier in München ja nicht mal den Telefonhörer ab… 😉

    Ich fand jedenfalls das Konturenziehen immer unangenehmer als das „Ausmalen“ — somit hast du das Gröbste ja schon hinter dir…

  10. Ich sag’s in Gamerspeak: Susa ftw! Sieht gut aus! :)

    Wärst Du Montag Abend drangewesen, hätten wir uns im Studio getroffen. *g*

  11. Ach Fey, hätte ich das gewusst, hätte ich Susa den Termin vor einem Jahr auf einen Montag legen lassen. Warst Du denn auch bei Susa oder bei Yvonne?

    Ich bin ja noch 5-6 mal dort. Vielleicht trifft man sich da ja dann doch mal, zu den Bloggertreffen schaffst Du es ja nie so wirklich. Ich weiss, Termine, Termine, Termine … 😛

  12. War bei Ivonne zu Besuch und habe jetzt durchaus den (bis eben geheimen, jetzt ganz öffentlichen) Plan, mal aufzulaufen, wenn Du gerade gepiekt wirst um Dich zu piesacken, falls es doch noch wehtut. 😀

  13. Pingback: Tattoo Session, die zweite : powerbook_blog

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