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Er und die Handwerker (I)

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Ich mag den Humor meines Freundes. Wahrscheinlich, weil wir uns da sehr ähnlich sind. Im Vergleich zu mir, hat mein Freund aber zwei rechte Hände. Der hat sich ein altes Haus gekauft, die Hälfte abgerissen, wieder neu aufgebaut, den Rest entkernt und nach seinen Vorstellungen neu modelliert. Ich glaube kaum, dass es im ganzen Ruhrpott ein weiteres Haus mit so gerade Wänden und Decken gibt – nein, nicht einmal ein Neubau. Dadurch hat mein Freund auch eine ganz andere Beziehung zu Handwerkern.

Ich bin in der Beziehung ja völlig obrigkeitshörig. Der Handwerker spricht – ich nicke und hauche ein Amen. Er ist da anders. Vor einem Weilchen wollte er seine Heizung angeschlossen haben. Die Rohre hatte er selbstverständlich alle selbst verlegt, aber der Anschluss der Heizung selbst sollte ein Fachbetrieb übernehmen. Praktisch, wenn sich eben ein solcher direkt am Ende der Strasse befindet. Der erste Anruf an einem schönen Septembertag verlief dann in etwa so: Hallo, ich suche jemand der mir meine Heizung umsetzt. – kurze Stille Naja, das können wir schon machen, aber dieses Jahr wird das nichts mehr … Aber guter Mann, wir haben September, das Umklemmen dauert keine Stunde und ich brauche die Heizung im Winter.Nene, da können wir nichts machen.

An dieser Stelle wäre ich jetzt halb weinend zusammengebrochen und hätte im Internet nach Polar-Schlafsäcken für die ganze Familie gesucht. Auch mein Freund ist in sich gegangen und hat am nächsten Tag noch einmal zum Hörer gegriffen. Hallo. Ich habe mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen. Ich möchte die alte Heizung nicht mehr umgesetzt haben, ich möchte, dass sie mir eine neue Heizung anschliessen.Oh. Wann sollen wir vorbeikommen, ich hätte da heute noch um irgendwann Zeit. – Kunstpause Ha. Das war ein SCHERZ! Vollpfosten!

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