In meinem Beitrag zu Transmit hatte ich ja eher beiläufig erwähnt, dass ich bislang nicht so recht einen gescheiten Editor für OS X gefunden habe. In den Kommentaren hagelte es dann Vorschläge und Fragen.
Unter Windows habe ich bislang immer sehr begeistert UltraEdit genutzt, was für mich auch eine Art Referenz für den Editor sein sollte, den ich künftig gerne nutzen möchte. Im Folgenden möchte ich mal meine Anforderungen an so einen Editor definieren.
Sollte jemand eine Anwendung kennen, die native unter OSX läuft und eben all diese Punkte beherrscht – ich wäre für einen entsprechenden Tipp mehr als dankbar.
Ultraedit …
- ist eine native Anwendung. Java ist mir zu umständlich, ebenso irgendsoein X11-Dings.
- kann mal eben 400+ MB grosse Textdateien öffnen, ohne das ganze System lahmzulegen. Zudem kann man auch mal locker mit Suchen und Ersetzen da rumspielen – ebenfalls ohne den kompletten Rechner lahmzulegen
- Suchen und Ersetzen im geöffneten Dokument, allen geöffneten Dokumenten, einem gegebenen Verzeichnis und alternativ allen Unterverzeichnissen
- versteht reguläre Ausdrücke bei der Suche / beim Ersetzen
- erlaubt die Konvertierung von und zu ANSI/UTF8/Unicode/DOS/MAC/UNIX – Texten
- kann man auch als HEX-Editor einsetzen
- startet fix
- kann Syntax-Highlightning ( brauche zumindest HTML, LaTeX, PHP und Javascript
- erlaubt Code-Folding
- bietet eine deutsche und englische Rechtsschreibkontrolle
- kann SFTP
- lässt die Verwendung von Textbausteinen zu
- ist mit US$ 50 durchaus bezahlbar
Das Ding kann noch mehr, aber das sind so die Geschichte, die ich brauche. Das Zend-Studio erfüllt die meisten Punkte, ist aber schnarchend langsam und eine grosse Datei öffne ich mal lieber nicht.
Jetzt ihr …
19. Mai 2008 um 11:25 Uhr
Falls du es noch nicht probiert hast würde ich dir einmal TextMate empfehlen. (http://macromates.com/)
Denke das sollte so ziemlich alle deine Ansprüche erfüllen.
Gruß
19. Mai 2008 um 11:37 Uhr
Textwrangler kommt mit grossen Dateien recht gut klar, mehr hab ich damit noch nicht gemacht.
Normale Programmieraufgaben mache ich mit dem Zend Studio, fuer Kleinkram Coda, hauptsaechlich weil der ueber FTP sehr gut Arbeitet.
Ich bin dennoch ganz klar fuer nativen einen OSX Ultraedit!
19. Mai 2008 um 11:58 Uhr
Ich sach da nur: ViM!! 😉
19. Mai 2008 um 12:29 Uhr
Textmate kann fast alles …
Vim kann alles
19. Mai 2008 um 12:45 Uhr
Ich mag Textmate!
19. Mai 2008 um 12:59 Uhr
Textmate. Textmate. Textmate!
19. Mai 2008 um 13:03 Uhr
Vim, klarer Fall. Alles andere grenzt ja wohl an Masochismus.
19. Mai 2008 um 13:09 Uhr
TextMate mag ich nicht, das selbstgestrickte Editorfeld verhält sich in einigen Belangen nicht OS X konform – versucht bspw. mal, mit Alt-u u einen Umlaut zu erzeugen und wundert Euch dann, wo die üblichen gelben Pünktchen bleiben.
SubEthaEdit ist da um einiges kleiner, leichter und schneller – es kommt mit meinen 250MB-Dateien zurecht (ok, „mal eben“ ist was anderes, aber es tut ganz gut), Konvertierung ist so bock einfach, das versteh sogar ich, und Syntax-Highlighting ist auch da.
Was mich am Meisten nervt ist, dass es keine Windows-Version gibt. Das Kollaborativfeature ist so großartig, es frustriert immer wieder aufs Neue, dass die Windows-Kollegen es nicht mitnutzen können.
19. Mai 2008 um 13:34 Uhr
Textmate geht gar nicht. Ich versuche gerade mal eine 160 MB grosse SQL-datei einzulesen. Das System ächzt, den Lüfter läuft, bloss die Datei wird nicht geladen. Bzw, wird schon nach gefühlten 5 Minuten. Dann erstes Scrollen mit dem Mausrad bringt mir den Beachball. Ich habe es abschiessen müssen und jetzt wird es in den appcleaner gezogen. SFTP kanns auch nicht.
19. Mai 2008 um 13:53 Uhr
Dann nimmst du halt Vim – SFTP (und so ziemlich jedes andere Protokoll) geht ueber netrw, riesige Dateien bearbeitet man am besten, wenn man das Syntax-Highlighting und den Swap abschaltet (das wiederum geht mit der Option -n).
Habe letzten Mittwoch in einem 5,5 GiB grossen SQL-Dump rumgehackt und das ging superzuegig (im Sinne von null Lag, hatte aber auch 8 GiB RAM auf der Kiste). Lediglich beim Speichern musste man kurz warten 😉
19. Mai 2008 um 17:08 Uhr
TextMate erfüllt so ziemlich keine deiner Anforderungen… aber solche Anforderung wie als Hex-Editor sind auch schon etwas sehr exotisch.
SFTP klappt bei Zend auch nur, weil man das auf anderen Plattformen eben so macht (von Coda mal abgesehen). Alle anderen benutzen sowas wie MacFuse oder ExpanDrive oder …
Such und ersetzen auf nicht geöffneten Dateien ist eigentlich auch eher was für die Kommandozeile. Unix bringt da ja genug mit – nur benutzerfreundlich ist anderes.
Probleme sind die großen Dateien… das kann mE kein Cocoa-Programm bisher richtig gut (nicht mal das genannte SubEthaEdit). Da lass ich TextMate auch stehen, und nehme dann vim oder nano.
Den optimalen Editor der alle deine Anforderungen erfüllt scheint es noch nicht zu geben.
19. Mai 2008 um 22:01 Uhr
textmate, unbedingt ausprobieren!!! dass du das noch nicht kennst… wundert mich ein bissl 😉
20. Mai 2008 um 00:58 Uhr
Schau Dir mal BBEdit an …
20. Mai 2008 um 10:16 Uhr
Auch wenn das Thema Textmate ja schon vom Tisch ist …
Wenn ich da zaehle, sind immerhin neun oder zehn (weiss grad nicht, wie es mit der Rechtschreibkorrektur aussieht) der dreizehn Punkte abgedeckt.
20. Mai 2008 um 13:07 Uhr
Aquamacs Emacs!!!
http://aquamacs.org/
20. Mai 2008 um 16:29 Uhr
Ich frage mich, wieviel von den Leuten, die hier „vim vim vim““ oder „emacs emacs emacs!“ schreien, auch wirklich damit umgehen können 😛
Prinzipiell sind das wohl schon echt geile „Editoren“, aber die Einarbeitungs- und Gewöhnungszeit ist halt enorm hoch. Wenn dich das nicht stört, dann hast du wahrscheinlich schon den perfekten Editor gefunden (ob Vim oder Emacs würde ich im Zweifelsfall auswürfeln :P).
Ansonsten bin ich der Meinung, dass für OS X leider noch kein eierlegenden Wollmilchsau-Editor existiert – von daher müsstest du dich evtl. damit abfinden, auf die eine oder andere Anforderung zu verzichten .. aber wer weiß das schon :P^^
20. Mai 2008 um 20:40 Uhr
Kann ja sein, daß vi/vim eine nicht ganz flache Lernkurve hat. Dafür gilt dann aber „Learn once, use anywhere.“ – Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
20. Mai 2008 um 22:04 Uhr
Textwrangler für große Dateien, Textmate für den Rest. SFTP/FTP bringt ihm mein FTP/SSH Bundle bei oder man verwendet Mac Fusion oder Expandrive. Alleine die Möglichkeit, Textmate mit PHP um weitere Funktionen zu erweitern, ist Gold wert.
Zum Debuggen und Profilen reichts allerdings auch nicht, da nehme ich das Zend Studio.
21. Mai 2008 um 12:23 Uhr
Ich hab’s mir letztes Jahr echt angetan und emacs gelernt. Hat sich meiner Meinung nach echt ausgezahlt. Natürlich merke ich mir heute noch nicht alle Tastenkombinationen, aber man kann ja mal schnell in der Kurzreferenz nachschauen. Emacs und AucTeX sind einfach unschlagbar.
Aquamacs Emacs hat die nette Eigenschaft, dass auch die gängigen Mac OS X Tastenkürzel funktionieren.
26. Mai 2008 um 08:01 Uhr
Probier mal MacVim aus (http://www.macupdate.com/info.php/id/25988/macvim)
Ich komme auch kein Stück mit Vim klar und ich finde auch die Tastaturkürzel eine Katastrophe (weil ich es nicht kann).
MacVim packt aber vim in eine GUI (also savebuttons und so) und damit wird das ganze dann bedienbar. Den einzigen befehl den man kennen muss ist „i“ also insert um den text zu editieren.
Daqs Teil macht syntax highligthing und so und öfnet sueprfix auch große Dateien
26. Mai 2008 um 10:24 Uhr
Ich bin nun kein Profi der täglich arbeitet, aber so schwer war nun vim auch nicht. Gibt noch GVim, also mit Vim mit Gui. Aber am Anfang geht es wirklich langsam, um sich an die Tastenkombos zu gewöhnen. Wie das LeSven schon sagt, es gibt da auch eine Mac-Version: http://macvim.org/OSX/index.php .
Habe mir da ein Büchlein zu Vim gekauft und meist muss ich die Sachen einmal nachschauen, aber von Zeit zu Zeit laffts dann wie flitzekac…..
http://www.amazon.de/vim-7-GE-PACKT-vi-improved/dp/3826617819/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1211790042&sr=8-2
31. Mai 2008 um 17:26 Uhr
emacs console und sonst nix !!!