Es sind ja nun ein paar Tage ins Land gezogen seit Apple seine Roadmap bezüglich des iPhone SDKs vorgestellt hat. Und ich habe in der Zwischenzeit überlegt. Wie ein Ent.
Angefangen hat das noch am Abend der Vorstellung. Da sassen die Finanzministerin und ich hübsch auf dem Sofa und haben uns so ausgetauscht, wie man das halt macht, wenn man zusammenlebt. Ich habe dann kurz fallengelassen, dass ich es schade finde, dass ich noch so lange warten muss, bis ich endlich andere Programme auf meinem doch heissgeliebten iPhone nutzen kann ( und nein, ich will jetzt nicht hören, wie verdammt einfach es ist, ein iPhone zu jailbreaken und fremde Software zu installieren. Mir gehts hier ums Prinzip. Und da kann ich ziemlich starrköpfig sein ).
Jedenfalls habe ich dann meine Bedenken geäussert, dass ich es schon etwas seltsam finde, dass sich Apple als Instanz einschaltet und quasi Software für mich zensiert. Als entscheidet, ob ich eine bestimmte Software auf dem iPhone (legal) einsetzen darf oder nicht. Das finde ich eigentlich ziemlich bedenklich.
Die Finanzministerin hingegen fand das gar nicht so wild. Schliesslich würde es doch meinem Schutze dienen. Das ist ja auch wahr. Irgendwie. Aber dann halte ich mich ja schon für einen ziemlich mündigen iPhone-Eigner. Also denke ich, ich kann schon selbst ganz gut abschätzen, was ich denn installieren möchte und was nicht.
Und auch wenn ich das jetzt beim iPhone selbst nicht mal so schlimm finde, dann macht mir das doch ein wenig Angst. Ist der nächste Schritt dann, dass ich Programme auf meinem Mac auch nur noch über ein Apple-kontrollierrtes Tool installieren kann? Oder finde ich es gut, dass Apple genau weiss, was ich für Software auf dem iPhone installiert habe.
Nenene. Ich finde das alles gar nicht so lustig. Wirklich nicht.
11. März 2008 um 21:15 Uhr
Ich bin ja auch so ein Prinzipienreiter, deshalb kann ich Deine Einstellung schon verstehen. Aber solange es keine einzige Applikation gibt, die ich gerne hätte und deren Vertrieb (und damit Installation) Apple verbietet, sehe ich das nicht so eng.
11. März 2008 um 21:55 Uhr
Das fällt dir jetzt erst auf? Ging ja schon los mit dem Exklusivvertrag mit T-Mobile…
12. März 2008 um 10:10 Uhr
Habe ich das falsch verstanden? Apple reglementiert, wer Software anbietet durch ein Zertifikat. Was ich davon installiere, wird nicht vorgeschrieben.
Das ist bei Apple doch nichts Neues. Bislang galt es als Qualitätsmerkmal, dass auf einem Apple nicht jeder machen kann, was er will.
12. März 2008 um 12:09 Uhr
@switchpack: Hast Du flasch verstanden. Aktuell sieht es so aus, dass Apple bestimmt, welche Software Du auf dem iPhone installieren kannst. Denn nur Du wirst nur Software über iTunes installieren können. Und was in iTunes aufgenommen wird, entscheidet Apple.
12. März 2008 um 22:59 Uhr
Ich kann Apple da sehr gut verstehen. Schliesslich haben die Verträge mit den Exklusivprovidern. Und speziell diese Partner würden sich bestimmt nur wenig freuen, wenn bald jeder mal eben so eine Voice Over IP app auf dem iPhone installieren könnte …
Und da es diese Art der wirtschaftlichen Verpflechtung auf dem Mac nicht gibt, bin ich mir SEHR sicher, dass Apple auch in Zukunft in keiner Weise reglementieren wird, was ich auf einem Cupertino-Computer installiere und was nicht.