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[blog]bizz Bloggen, Werbung und nebenbei Kohle machen … oder so

| 3 Kommentare

Auf die Gefahr hin, den Anschein zu erwecken, ich würde wegen der Kohle bloggen, hier mal ein paar Sachen aus dem Nähkästchen der letzten Wochen. Da ist mir nämlich so einiges passiert und aufgefallen und zudem habe ich mal was Neues ausprobiert.

Bloggen gegen Kohle
Ende letzten Monats/Anfang diesen Monats bin ich von zwei Seiten angesprochen worden. Der erste Kontakt war eine Anfrage, ob ich nicht Interesse hätte für das Creative Weblogging Deutschland-Netzwerk zu bloggen. Gegen Bezahlung – versteht sich. Ich habe gegen sowas ja tendenziell nichts einzuwenden, allerdings fand ich die Bezahlung nicht besonders üppig. Man sollte da im Monat um die 40 Beiträge raushauen. Damit man auf einen einigermassen akzeptablen Stundenlohn kommt, darf man pro Beitrag nicht mehr als 10 Minuten verwenden. Eher was für junge Hüpfer – ich bin ja alt und brauche meine Zeit.

Werbebanner direkt verkaufen
Ein paar Tage später habe ich dann eine E-mail von dem Verbraucherportal Ciao.de erhalten, in der man mir mitteilte, dass man geneigt sei, bei mir auf der Homepage einen kleinen Banner zu schalten. Ob ich denn Interesse hätte und was ich mir in Sachen Entlohnung so vorstellen würde. Ich finde das ziemlich clever von Ciao direkt auf uns Blogger zuzukommen, spart man sich so doch die Provision der Mittelsmänner und -frauen. Ich mag aber keine Werbung auf meiner Startseite ( diese textlinkads-Geschichte kann ich gerade noch vertreten ), deshalb habe ich denen einen Gegenvorschlag unterbreitet, dass ich den Banner – parallel zu den Adsense-Anzeigen – auf all meinen Seiten schalte, aber eben nicht auf der Startseite. Dafür wollte ich 100 Euro im Monat haben ( In der Ciao-E-Mail hiess es übrigens, dass man gleich für ein halbes Jahr verhandeln wollte ). Das war denen wohl zu viel Geld. Schade eigentlich. Aber vom Prinzip her würde ich mir wünschen, dass so etwas in Zukunft öfter mal passiert.

Liebevoller Kommentarspamwerbung
In letzter Zeit bekomme ich immer mehr liebevollen Kommentarspam. So nenne ich die Kommentare, in denen jemand versucht auf die freundliche Art seine Seite oder sein Produkt zu pushen. Einige dieser Leute sind auch Wiederholungstäter und ich verstehe nicht wirklich, warum die mir nicht mal eine E-Mail schreiben und mir ein Angebot machen, statt immer wieder plump einen Kommentar in veränderter Form einzugeben. Gerade zwei Kandidaten stechen dabei hervor, die mein Blog wohl gerne als kostenfreie Werbeplattform nutzen möchte, da mich Google in den Suchbegriffen Ihres Gewerbes eben an erster Stelle listet. Bei Gelegenheit werde ich mal einen Link in Nähe des Kommentarfeldes einbauen, das auf eine Seite hinweist, wo ich mir mal Gedanken bezgl. der Preisgestaltung von Werbe-Kommentaren mache. Irgendwann … oder auch nicht.

trigami-Entwicklung
Diese trigami-Geschichte entwickelt sich prächtig. Also zumindest für trigami selbst. Für mich als Blogger eher nicht so doll. Mittlerweile haben die zwar 400 Kunden, aber auf jeden Kunden kommen 6 verfügbare Blogger, so dass man sich ausrechnen kann, dass der Kunde mitlerweile eine grosse Auswahl hat. Da mein bescheidenes Blog ja schon über zT recht imposante Parameter aufweist, bekomme ich – so denke ich zumindest – für eine Rzension mehr Geld als andere. Ich vermute aber auch, dass der Auftraggeber eben mehr bezahlen muss, wenn er mich bucht. So würde ich als Auftraggeber wohl auch lieber 3x preiswert vergeben als einmal teuer. Bei mir hängen im Moment Bewerbungen im Wert von fast 400 Euro. Bis morgen. Dann läuft die Frist aus, die ich den Auftragsgebern zur Ausftragserteilung gegeben habe.

Ganz nett ist aber auch, dass sich das Angebot mitlerweile nett auffächert. War eine zeitlang doch ziemlich viel aus der Gesundheitsbranche gefragt, mischt es sich jetzt doch. Sehr gewitzt fand ich übrigens, dass sich da ein Auftraggeber in Form eines Computer-Handware-Versandhandels gemeldet hat, der in seiner Ausschreibung verlangt, dass man seinen Shop und die Zufriedenheit rund um die Lieferung bewertet. Dies bedingt aber, dass man etwas kauft und behält. Er versucht also, seine Werbeausgaben bei trigami wenigstens durch etwas Umsatz aufzufangen.

Richtig traurig bin ich, dass ich bei der Ausschreibung „Sprechende“ Kerze „Wortlicht“/ ( Haltet Euch fest, den Link bette ich hier ganz umsonst ein! ) nicht berücksichtigt bin. Beim Lesen der Ãœberschrift habe ich erst verächtlich gegrinst und mich gefragt, wie Esoterik und Web 2.o denn so zusammenpassen, aber dann – das Produkt an sich finde ich schon echt lustig.

Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie das sich weiter entwickelt.

Eigeninitiative in Sachen Vermarktung
Ferner habe ich mir mal letzte Woche ein paar Minuten Zeit genommen und eine freundliche E-Mail formuliert und eben diese an die mir bekannten Kiteboarding-Magazin-Redaktionen gesendet. Darin habe ich mich angeboten, regelmäßig über die Neuerscheinungen der Ausgaben in meinem Blog zu berichten, wenn man mir die Ausgaben kostenlos zustellt. Fand ich eigentlich ein nettes Angebot. Ein bisschen Werbung zzgl. einem Schuss Link-Juice für die Magazin, und die Magazine kostenlos für mich – ich hasse doch Abos. Von keiner der Redaktionen habe ich eine Rückmeldung erhalten. Das stürzt mich jetzt nicht ins Tal der Tränen, ich als verantwortlicher Redakteur hätte aber zumindest eine freundliche Absage geschickt. Nun gut. Internet. Surfer. Wasauchimmer. Bleibt festzuhalten, dass Eigeninitiative etwas mit Akquise zu tun hat und das ist etwas, was mir definitiv keinen Spass macht. Da blogge ich doch lieber Nonsense in der gleichen Zeit.

Darum muss ich dann auch nochmal eben schnell müde grinsen, wenn ich beim Robert Basic lese, dass Gut aufbereitete und fokussierte Fachblogs können imho oW bereits auf 100 Euro im Monat kommen, mit etwas Ausdauer auch “locker” über 1.000 Euro im Monat. Das mag ja stimmen. Mein bescheidenes Blog ist ja auch weder gut aufbereitet noch fokusiert und ohnehin schon kein Fachblog. Ich habe meine Zweifel, dass man mit etwas Ausdauer die 1.000 Euro erreichen kann. Ich halte das für durchaus machbar, aber der Einsatz, dies zu erreichen, wird mE so hoch sein, dass das erzielte Ergebnis im Hinblick auf die investierte Zeit eher einem durchschnittlichen Stundenlohn entspricht und dann auch nicht mehr in die Kategorie mal eben nebenbei verdient fallen kann.

3 Kommentare

  1. nicht das es was ausmacht, aber dieser Beitrag ist doch mal eine schöne Gelegenheit deinen Feed abzubestellen.

  2. Nein, macht natürlich nichts aus. Wäre auch zumindest lustig oder auch informativ gewesen, wenn Du Dich noch fix ausgekotzt hättest. Also „Gott, ist das alles langweilig“ oder „Du verdammte Kommerzhure“ oder so.

    Muss aber auch nicht sein. Feeds kommen, Feeds gehen. Besucher kommen, Besucher gehen. Blogs kommen, Blogs schliessen.

    Ich bleibe :)

  3. Moin,
    wegen Link für Preisgestaltung für Kommentarwerbung:
    das haben wir sehr erfolgreich auf unseren beiden Seiten eingesetzt. Nicht dass wir viel Kommentare hätten, aber in unserem rein privaten Blog (das ohne Apple-Bezug) hatte doch den einen oder anderen Kommentarwerber, gerade als wir von unserem Hausbau berichtet hatten. Ein entsprechender Hinweis noch im Impressum und die Kiste ist gegessen. Seit dem herrscht Ruhe.

    Ich kann das wirklich nur empfehlen. Spätestens nach der ersten Rechnung machen sich bestimmt einige Gedanken.

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