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Menorca – Son Parc Beach Club ( Tag 1 )

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Vorab mal eine kleine Warnung an alle Neckermann-Reisenden, die in Hamburg abfliegen und vorher noch direkt am Flughafen etwas klären müssen: Der Neckermann-Schalter befindet sich in Terminal 2, einchecken und abfliegen findet jedoch in Terminal 1 statt. Lustige Rennerei. Und für alle nicht-Hamburger. Vielleicht doch 2 Stunden vor Abflug als konkreten Ankunftszeitpunkt in Hamburg planen, denn zumindest im Holiday-Parkhaus Nr.8 – welches eigentlich nur ein riesiger Parkplatz mit Grünstreifen ist, ist das Auffinden einer freien Parklücke wohl eher reine Glückssache.

Das ist vor allem eine sinnvolle Information, wenn der Flieger morgens um 6.30 Uhr geht und man aus dem schönen Bielefeld anreist. Ich habe durchgemacht. Kurz vor Hamburg musste die Finanzministerin fahren, weil mir die Augen zugefallen sind, was aber natürlich nicht an mir lag, sondern an diesen herrlichen Nebelschwaden, durch die ich mich die komplette Strecke kämpfen durfte.

Wir fliegen also nach Menorca – Malle für Familien – und das merkt man auch schon am Gate. 90% der wartenden sind Familien mit Kind. Ich finde das sehr angenehm, denn so ist die Stimmung im Flieger selbst eher lässig. Wenn mal ein Kind schreit, dann schreit es halt und man ist froh, dass es nicht das eigene ist. Vorwurfsvolle Blicke? Fehlanzeige. Und auch glaube ich nicht, dass in den Malle-Flugzeugen die Flugbegleiterinnen mit sooo viel Spielzeug durch den Gang rennen. Unser Flugzeug ist ein Airbus . Gutes Flugzeug mit 2 Reihen a 3 Sitzen. Wir sitzen in der ersten Reihe, was extrem nett ist, da man dort doch ein paar Zentimeter mehr Beinfreiheit hat, als in den Reihen.

Der Flughafen Hamburg war eine Baustelle, der in Mahon ist es auch. Ich kann mich sowieso an keinen Flughafen erinnern, an dem derzeit nicht gebaut wird. Im Gegensatz zu Hamburg regnet es allerdings in Mahon. Die Reiseleitertante, die uns im Bus verabschiedet, verbreitet aber ungebremsten Optimismus, dass das Wetter schon morgen wieder urlaubsmäßig sein soll.

Natürlich – wie irgendwie auch immer – ist unser Hotel das letzte, welches der Bus anfährt. Man sagt uns, dass wir innerhalb einer Stunde vor Ort seien. Die Zimmer könnten wir aber noch nicht beziehen. Na prima. Ich habe ein latentes Schlafdefizit. Menorca aus dem Bus betrachtet erinnert mich an eine Mischung aus Malle und Kreta. Weisse Häuser, die Vegetation recht steinig. Kleine Bäumchen. Hach, der Oleander blüht noch in Weiss und Rosa. Schön. Auch scheinen mir die Strassen auf allen Inseln auf dei gleiche Art geplant und gebaut zu sein. Ja, sogar die Busfahrer scheinen die gleiche Fahrschule zu besuchen. Man könnte meinen, wir seien von der Globalisierung kein Hauch mehr entfernt.

Mein Base-Handy meldet das Netz moviestar, jede angefangenen 50 kb müsste ich mit 59 Cent bezahlen. Am Flughafen hatte ich noch UMTS, hier irgendwo zwischen den Hotels immerhin vollen Ausschlag von GPRS. Mein T-Mobile-Handy meldet Orange. Die Tarife fürs GPRSn über meinen Vertrag habe ich im Detail vergessen, weil sie so unverschämt teuer waren. Irgendwas wie 1 MB, 26 Euro bei einer Taktung von 250 kb zu 2 Euro irgendwas.

Unser Hotel – der Son Parc Beach Club – liegt im Nord-Osten von Menorca in Son Parc. Hotel ist auch nicht wirklich richtig. Vielmehr handelt es sich um eine Appartement-Anlage mit knapp 200 Appartements. Diese verteilen sich aber ganz gut auf dem relativ großen Areal, welches sich direkt am Meer befindet. Wir haben Meerblick und schauen direkt auf die kleine Bucht mit dem Badestrand, der über eine kleine Treppe von der Anlage aus zu erreichen ist. Das Appartement selbst ist vielleicht 30 qm gross, dafür teilen wir es uns mit ein paar Ameisen – stören nicht wirklich, aber es gibt ja Leute, die da sehr empfindlich sind, und vom Mobiliar relativ einfach eingerichtet. Dafür steht in der Durchgangsküche neben einer großen Gefrier-Kühl-Kombi auch eine Microwelle, ein Waserkocher und ein Toaster. Der Fernseher ist kleiner als das 12″ Display von meinem Powerbook und irgendwie haben wir auch die Fernbedienung noch nicht gefunden. Dafür ist der Balkon fast 10 qm groß und man kann da wirklich nett sitzen, rauchen und die Rauschen der kleinen Wellen geniessen.

Unser erster Weg führt uns in den kleinen Supermarkt der Anlage, der zwar nicht unbedingt billig, aber nach meinem Gusto auch nicht zu überzogene Preise hat. Nett ist, dass man wirklich viele Sachen dort bekommt. Vom Schwimmreifen, über Postkarten, Bier und Schnaps bis hin zu Milch und frischen Zwiebeln ist alles gegen harten Euro zu erwerben. Danach laufen wir – klassisch blöd, ohne uns eingecremt zu haben – an den Strand. Der ist ca. 1km lang und 300-400m breit. Kinderfreundlich kann man wohl in Stehhöhe bis zu 500m weit ins Wasser hinein. Mir ist das Wasser etwas zu frisch, der Nachwuchs 1.0 mag aber gar nicht mehr aus dem Wasser hinaus.

Anschliessend geht es erstmal ins Bett – Siesta – Schlaf nachholen. Ich darf auch noch länger schlafen, während der Rest der Familie den wohl netten Pool und den einfachen, aber vorhandenen Spielplatz besichtigen. Von 19.00 bis 21.30 kann das Abendessen eingenommen werden. Besonders nett, man kann mit Meerblick auf einer überdachten Terasse speisen. Schön auch für uns als Familie, dass es fast für jeden Tisch einen Kinderstuhl zu geben scheint. Das Service-Personal ist lediglich dazu da, die Teller abzuräumen, alles andere erledigt man selbst. Als Getränken kann man zwischen Wein, Bier vom Fass (Heiniken) und diversen Softdrinks und Säften wählen. Das Essen kommt als klassisches Buffet daher. Ich habe alles ( Tomatensuppe, Rindfleisch, gegrillter Fisch, Paelia, jede Menge frische Salate, Pommes, Klößchen, Nudeln und Dessert in Form von Eis, Früchten, Pudding und kleinen Kuchen ) probiert – lecker, zT aber schon etwas kalt.

Im Vergleich zu unseren vorangegangenen Urlauben fällt mir auf, dass unsere Miturlauber sich nicht die Teller bis zum Anschlag vollknallen und dann alles stehen lassen. Das gefällt und entspannt. Das Verhältnis Familien vs Paare schätze ich auf 3:2. Wer hier nach einem Urlaubsabenteuer sucht, der sollte lieber umbuchen.

Eben habe ich noch für 50cent 5 Minuten den Internet-PC ( Windows 2000, dafür aber mit Webcam und Headset-Anschluss ) an der Rezeption benutzt, um meine Mails zu checken. Hätte nicht gedacht, dass man da bei so einer großen Anlage einfach so dran kann, ohne sich anstellen zu müssen.

Jetzt müssen nur noch die Kinners einschlafen ( Nachwuchs 2.0 wehrt sich noch ) und dann werden wir auf dem netten Balkon noch ein Bier und ein paar Zigaretten geniessen. Rundum ein schöner, aber doch recht anstrengender Tag.

Ein paar Impressionen bei Flickr … und weiter mit Tag 2.

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