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Polnisch lernen mit Jog (Woche 2)

| 1 Kommentar

Bis gestern abend habe ich das mit meinem Polnischkurs ja ganz locker gesehen. Aber eben gestern abend habe ich dann einen Brief von der VHS gefunden, in dem steht, dass sich unsere Dozentin aufgrund der unterschiedlichen Lerngeschwindigkeit der Teilnehmer dazu entschlossen hat, den Kurs zu teilen, um dann in den kleineren Lerngruppen effektiver und differenzierter arbeiten zu können. Montag abend erfahre ich dann also, ob ich ein Schnelllerner bin oder nicht. Auf jeden Fall wird die neue Gruppe aus maximal 4 Personen bestehen, so dass ich dann doch wesentlich besser vorbereitet sein sollte, als das ursprünglich von mir angedacht war. (Ein wenig Schade finde ich das auch, weil ich die ganze Gruppe sehr nett fand und wir jetzt eben nur noch die Hälfte der Leute sind, mal sehen, mit wem ich dann zukünft lernen darf.) Huch.

Seis drum. Für mich als Wiedrholung – für Euch zum Mitlernen, hier nun eine Zusammenfassung, was in der letzten Wochen an neuen Geschichten dazukam.

Zunächst einmal der Hinweis, dass in dem verwendeten Witam! Kursbuch sich auf den Seiten 163ff. Grundlagen zur Grammatikbegriffen und deren Anwendung im Polnischen finden. Auf der Seite 166 gibt es eine Übersicht zur Aussprache. Auf den Seiten 167-188 findet sich eine systematische Kurzgrammatik. Und ab Seite 192 kann man noch einmal die ganzen Vokabeln der einzelnen Lektionen nachschlagen.

In der ersten Woche haben wir ja gelernt, uns zu begrüßen und uns vorzustellen. Da ist es ja auch gar nicht verkehrt, wenn man weiss, wie man sich artig verabschiedet. Unter jungen Leuten darf man durchaus auch mit Cześć verabschieden (Prima Wort also, da man es als Begrüßung und Verabschiedung verwenden kann.). Förmlicher sagt man selbstredend Auf Wiedersehen, auf polnisch Do widzenia [Do widßenia]. Hat die Sonne den Himmel bereits verlassen, wünscht man sich mit Dobranoc [Drobaotz] eine Gute Nacht.

Ein paar Hilfen zur korrekten Aussprache: Die Buchstabenkombination CZ spricht man idR wie ein deutschen CH. Ein ó spricht man wie ein U. Sowohl ż als auch rz hören sich wie ein deutsches J an und ein polnischen h, wie auch das ch lauten wie das ch aus dem deutschen Wort Dach.

Zum Grundwortschatz sollte natürlich auch JA und NEIN gehören. Nie [Niä] ist das polnische Wort für Nein, Tak [Tak/Tag] das Pendant zu Ja. Tak spricht man generell mit k aus, bloss vor weichen Konsonanten wird es mit einem g am Ende ausgesprochen. Auch das kleine Wörtchen Bitte kann ja hin und wieder Wunder bewirken (zumindest versuche ich das dem Nachwuchs hin und wieder schmackhaft zu machen). Im Polnischen sagt man proszę [Prosche].

Jestem Peter heisst ja so viel wie Ich bin Peter. To jest Peter heisst somit soviel wie Das ist Peter. To also in diesem Zusammenhang Das. Weiter haben wir beim letzten Mal ja gelernt, dass man sich auch mit Nazywam siÄ™ Peter (ich heisse Peter) vorstellen kann. Die Grundform des Verbes (heissen) lautet nazywać siÄ™. Wichtig ist dabei das Reflexivpronomen siÄ™, denn ohne dieses heisst das Verb nazywać dann nennen. Wissen sollte man vielleicht auch noch, dass es nicht sowas gibt wie „Und Du?“. Will sagen: 3 Leute stehen rum und stellen sich vor: Ich heisse Fred. Und wie heisst Du? – Poldi. – Und Du? – Peter Letzteres Und Du muss im Polnischen als ganzer Satz formuliert werden: A ty jak siÄ™ nazywasz? (Und du heisst?). Hier auch nochmal als Verdeutlichung. In der Regel kann man das Du (Ty) bei Fragen auch weglassen, bzw man lässt es weg. Wenn man es mit in die Frage aufnimmt, so deutet dies auf eine zusätzliche Betonung hin (Und DU – wie heisst Du?).

Dann haben wir mal die zwei Verben gebeugt, die wir bislang kennengelernt haben:

być [bitsch] nazywać się
ja jestem [jästem] nazywam
ty jesteś [jätesch] nazywasz
on/ona/ono jest [jäst] nazywa

Wir sehen also, in der ersten Form scheint immer ein M zu stehen, bei der zweite Person bekommt das Werb einen SCH-Laut und bei den dritten Personen findet mann keine wirkliche Endung.

Und noch ein paar Besonderheiten aus dem Polnischen. Wir Deutschen haben ja unsere Umlaute-Pünktchen, die Polen eben ihre eigenen Diakritische Zeichen:

Häkchen unten ę ą Nasale Vokale
Strich oben ś ć ź dź Weiche Konsonanten / meist als i-Laut gesprochen
Ausnahme ó [u] als eher historische Form
Punkt ż spricht sich wie ein j
Strich durch Ł ł

Diese Ł ł hasse ich nach wie vor. Was uns der gute Ratze ja jetzt ist, das war den Polen ja ihr Karol Wojtyła (pl). Den habe ich bislang immer locker flockig [Karoll Woitella] genannt. Richtig ausgesprochen ist es aber wohl eher ein Karol Woiteewa. Auch hiess bei mir Lech Wałęsa (Lech Wałęsa ) bislang immer [Läch Walensa], nun versuche ich mich mit [Lecccch Waoensa]. Und auch der gute Adam Małysz (pl) versuche ich jetzt [Ma_u_esch] auszusprechen. Und hier nur am Rande, wussten Sie schon, dass sowohl Marie Curie (pl) als auch Frédéric Chopin (pl) Polen waren? Naja, jetzt schon.

Das war es. Und wenn Sie möchten, dann schalten Sie auch nächste Woche wieder ein :)

[Disclaimer: Alles was hier steht, gebe ich so wieder, wie ich es verstanden habe. Hat alles keinerlei Anspruch auf Richtigkeit. Wenn jemand grobe Fehler ausmacht, nehme ich das gerne in den Kommentaren zur Kenntnis.] … weitere Einheiten

Ein Kommentar

  1. Hey!
    wollt nur ma sagen dass in der oberen tabelle ein fehler bei der aussprache ist: jesteÅ› [jätesch]… da müsste noch ein s hin.“jästesch“
    ok das wars dann auch schon :)

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