Tendenziell ist es ja ganz gross in einer Stadt zu wohnen, die über eine Fußball-Bundesliga-Mannschaft verfügt. In Bielefeld ist das mE ein wenig anders. Sicherlich kann man hier jedes zweite Jahr Bundesliga sehen, aber dei Erwartungshaltung an die Mannschaft ist doch nicht wirklich hochgesetzt. Man freut sich schon über Tore – ungeachtet davon, welches Team sie gerade schiesst.
Am gestrigen Abend bin ich ganz kurzfristig eingeladen worden, dem Spiel Bielefeld gegen Stattgart beizuwohnen. Wir hatten Ehrenkarten und sassen auf der Haupttribühne mit excellenter Sicht auf das Spielfeld. Tore haben wir dann auch gesehen, ganze fünf Stück und zwei davon haben sogar die Bielefelder geschossen. Das Spiel war so nana. In der 82. Minute habe die Arminen trotz 11:9 Überzahl noch einen richtig hübsches Tor (Der Kicker meint eher Tor durch Sonntagsschuss) bekommen und konnten das in der verbleibenden zehn Minuten auch nicht mehr gerade ziehen. Naja. Haben wir mehr erwartet?

Während der ben_ Makel in vollen Zügen für sich entdeckt, kann ich nur jedem empfehlen, hin und wieder zum Fussball zu gehen. Der Querschnitt durch die Gesellschaft, den man dort beobachten kann, ist wirklich großartig. Wenn Bodo Kuttenschwinger sich neben Brigitte Etepetete zum Bierholen anstellt, hat das schon seinen ganz besonderen Charme.
Ein kleiner Höhepunkt für mich waren die Fotografen, die in der Pause alle brav ihre Notebooks gezückt hatten, um was auch immer zu machen (Ich tippe mal, die haben gegeneinander irgendeinen 3d-Shooter gespielt). Meine Erachtens waren von den 4 Laptops, der Fotografen vor mir, 2 iBook/MacBooks und ein Powerbook/MacBookPro. Und Junge, Junge, die Kerle hatten vielleicht Objektive an ihren Kameras …
Rundum ein netter Nachmittag.
21. August 2006 um 17:24 Uhr
Die spielen keine 3D-Shooter, die übertragen die „Bilder des Tages“ schonmal vorab an die Redaktionen und „Bilderverwerter“ der Nation, um die Teile zu verkaufen.
Alternativ könntest Du natürlich auch recht haben, aber welcher Fan lässt sich denn die Halbzeitshow entgehen, die zwischen Currywurstbude und Herrenklo stattfindet. Die alternden Fans, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und Bielefeld schon in die Championsleague trainiert hätten