Vor einer kleinen Ewigkeit konnte ich mich noch Biker nennen. Mittlerweile ist die Karre aus mehr oder weniger familiären Gründen verkauft, damals bin ich aber auf den Geschmack gekommen, was die Produkte der Firma Ortlieb angeht. Mehr oder weniger 100%ig wasserdichte Taschen und Rucksäcke sind eine feine Sache.

Nun hatte ich ja damals beim Kauf meiner Nikon D70 – den Kauf habe ich bis heute keine Sekunde bereut, auch wenn ich momentan nicht so die richtige Zeit zum Photographieren finde – eine Tasche dazu bekommen, die auch recht geräumig ist und all meine drei Objektive aufnimmt. Allerdings ist es auch recht schwer und lästig, das Ding immer mitzuschleppen, wenn man mal eben unterwegs ist.

Nachdem ich dann neulich bei einem Saturn-Besuch festgestellt habe, dass selbst popelige, kompakte Noname-Taschen um die 30 Euro kosten, habe ich mir die Ortlieb Fototasche Aqua-Zoom für etwas über 60 Euro im Globetrotter-Camp in Bielefeld [vom zurückgelegten Geburtstaggeld] gekauft.

Leider kann ich nicht sagen, dass ich hunderprozentig zufrieden bin. Zuerst einmal ein absolutes Kaufargument: Die Tasche kann schwimmen! Ok, in Bielefeld gibt es weit und breit – vom Obersee vielleicht mal abgesehen – kein echtes Gewässer, wo das mal aktuell werden könnte, aber habe ich mal die Geschichte zum besten gegeben, wo wir abends im dunkeln auf einem Campingplatz gekommen sind und unser Zelt aufgeschlagen haben und am nächsten Morgen schwamm der ganze Inhalt des Vorzelts durch die Gegend? Egal.

Die Tasche könnte für meinen Geschmack noch etwas kompakter sein. Die D70 passt – auch mit dem Tele drauf – erstmal prima da rein. Da drinne ist allerdings auch sonst nicht viel. Zwei Stege, die dafür sorgen, dass die Kamera gut sitzt. Sonst nichts. Das ist aber auch ganz ok, ich wollte schliesslich nur eine leichte Tasche haben, zum Sicheren Befördern der Kamera.

Prima finde ich die Gurtschlaufen. Klar, sehe ich damit ziemlich blöd aus – immerhin trage ich mein Handy in der Hosentasche und nicht auch noch am Gürtel – aber das ist schon recht praktisch. Völlig unpraktisch ist hingegen der Tragegurt. Vielleicht stelle ich mich auch zu dämlich an, aber wenn ich mir die Tasche umhänge und loslatsche, dann dreht sich die Tasche so, dass das Objektiv nach oben guckt. Eher unccol!

Das Verschlusskonzept funktioniert Ortlieb-like prächtig, allerdings kann man den Vorgang des Herausnehmens bzw Hereinsteckens nicht gerade als komfortabel bezeichnen, da die Öffnung wegen dem Verschlusskonzept eben etwas unflexibel ist.

Zufrieden bin ich aber im großen Ganzen trotzdem.