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Du bist Playmobil

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Wir sind Playmobil Ein kränkelndes Kind will unterhalten werden. So haben wir u.a. auch ein wenig mit Playmobil gespielt. Irgendwie ist es schon witzig, dass mein Nachwuchs mit den selben (nicht nur gleichen) Figuren und Teilen spielt, mit denen ich als Lütter (vor fast 30 Jahren) gespielt habe. Sicherlich ist jetzt so einiges dazu gekommen. Ein paar Sachen haben wir von anderen bekommen und vor zwei Jahren habe ich der Freundin eines deutlich) jüngeren Kollegen Ihren kompletten Playmobil-Bestand abgekauft (den unser Nachwuchs jetzt nach und nach zu Geburtstagen und Weihnachten bekommt).

So haben spielt mein Nachwuchs mit Playmobil aus drei unterschiedlichen Zeiten – mein altes (Ende Siebziger – Anfang Achtziger), das zugekaufte (Anfang bis Mitte Neunziger) und das was sie so von den Bekannten und Verwandten bekommt (2004-2005). Da hat sich doch eine Menge getan.

Wandel des Frauenbilds Als ich mein erstes Playmo bekommen habe, da gab es nur männliche Männchen. Die ersten Frauen kamen später dazu. Als Lütter habe ich mich nie damit beschäftigt, warum alle Frauen so aussehen, als wären sie schwanger oder würden ständig über einem Belüftungsschacht als Marilyn Monroe stehen (rechts auf dem Bild). Nett finde ich heute, dass die Playmos früher alle das gleiche Gesicht hatten. So konnte man auch als männlichen Männchen einfach die weiblichen Haare aufstecken. So habe ich mir damals beispielsweise berufstätige Frauen gebastelt (auf dem Bild rechts), die es direkt von Playmo so nicht gab. Heute sieht das alles ganz anders aus. Playmo-Frauen haben jetzt Brüste. Sie haben Kleider an oder auch normale Hosen. Aus dem Playmo-Einheitshaarschnitt hat sich ein durchaus stattliches Programm an unterschiedlichen Frisuren entwickelt. Dabei wurde aber die obere Kopfform beibehalten, so dass den Figuren von 2005 auch immer noch die Mützen von 1977 passen.

Schuhe Während ich die Frisuren ja noch ok finde, sind andere Neuerungen meines Erachtens eher überflüssig. Nimmt man mal das Playmo-Standard-Männchen (auf dem Bild ganz vorne links und etwas unscharf), dann konnte das so ziemlich alles sein. Pirat, Müllman, Rennfahrer, usw. Heute sieht das schon etwas anders aus. Allein dadurch, dass man Playmo-Männchen mit besonderem Schuhwerk versehen werden, schränkt den Spielbereich mE ein (man kann natürlich auch sagen, dass man mit Fantasie aus einem Rocker auch eine Polizisten machen kann, aber aus etwas neutralen was spezielles zu machen, scheint mir doch einfacher). Die ersten Männchen mit Bart habe ich – so meine ich zumindest – noch miterlebt. Die fand ich auch ok, aber irgendwie war der Bart auch überflüssig.

Rocker Den Rocker habe ich mir mal als Erwachsener gekauft, weil ich den damals irgendwie cool fand. Für mich eben – als Erwachsenen. Aus Vatersicht finde ich den weniger klasse. Das ist in der Tat ein Rocker. Und sonst für nichts wirklich gut. Andererseits habe ich mir damals als Kind/Heranwachsender auch properitäre Playmo-Mannchen gebastelt. Wer wird Deutscher Meister? Irgendwann Anfang der Achtziger hatten die mal ein Set aus ganz weissen Männchen und Playmo-Stiften (ein Mischung zwischen Edding und WhiteboardMarker). Daraus konnte man sich dann Playmo-Männchen gestalten, die es nicht zu kaufen gab. Leider war ich feinmotorisch wohl noch nicht weit genug, aber ich denke, man kann schon erkennen, dass das angelichtete Männchen Manni Kaltz ist, oder?

Kiddies Irgendwann Anfang der Achtziger kamen ja zwei Neuerungen zusammen: Kinder und drehbare Hände. Die Kinder, daran kann ich mich noch erinnern, fand ich gar nicht so doll, weil die nicht die Sachen von den großen Männchen in die Hand nehmen konnten. Ebenso wenig passten ihnen die Anziehsachen. Die drehbaren Hände waren hingegen schon eine prima Sache. Während die Ur-Männchen ja gerade mal Sachen festhalten konnten, hatte man nun die Möglichkeit, die Sachen auch so in der Hand zu drehen, wie man es gerade brauchte.

Integration von körperlich Behinderten Was ich heute prima finde, dass es auch Männchen mit körperlichen Behinderungen gab. So hat man doch spielerisch gelernt, dass man mit einem Männchen, dem eine Hand oder ein Bein fehlt, trotzdem noch prima spielen kann. Im fortgeschrittenen Kindesalter hatte ich übrigens herausgefunden, wie man die Männchen zerlegen kann (mittlerweile habe ich das allerdings vergessen – am Kopf ziehen?). So konnte man sich eigene Farbkombinationen zusammen klicken. Dies hatte jedoch den Nachteil, dass im Laufe der Zeit einige Invaliden übrig geblieben – mit denen man natürlich trotzdem gespielt hat.

PlayBig, Plamobil Ich könnte noch seitenweise weiterschrieben, aber der Nachwuchs will weiter unterhalten werden. Bleibt zum Schluss noch festzuhalten, dass Play-BIG-Männchen im Vergleich zu Playmos schon immer seltsam aussahen, hingegen der PlayBig-Unimog ziemlich lässig war. Bei aller (alten und neuen) Liebe zu Playmo, diese neuen Kleinkind-Figuren finde ich einfach dämlich und Geldschneiderei.

Wer noch weiter ein wenig in Erinnerungen schwelgen will – im Collectobil – Catalogue finden sich alle alten Playmobil-Pakete. Ich habe da eben mal durchgeklickt und mir fehlt gerade jemand mit dem ich ein Ach ja, weisste noch … austauschen kann … 😉 Aber ich fange nicht an, im Playmobil Forum zu lesen. Der PLAYMOBIL Bautruck war übrigens mein erstes Playmo-Fahrzeug …

4 Kommentare

  1. [OT] Völlig Off Topic:
    Checkst du deine GMail Adresse? Ich hatte dir gestern geschrieben.

  2. Playmobil Bautruck! Hey, kewl! Genau den hatte ich auch als erstes (und einziges :|) Fahrzeug.

    Was ist das links eigentlich für einer mit den angewachsenen Armen?

  3. Aber sicher das! Checken immer und regelmäßig. Bloss für das Antworten benötige ich hin und wieder ein Weilchen.

  4. Angewachsene Arme: ich meine, dass ist so Playmobil für Kleinkinder.

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