Der Opel Omega, den die Finanzministerin fährt, ist eigentlich ein feines Auto. Als einer der größten Kombis seiner Klasse hat er fast genauso viel Platz wie mein CX, zudem ist er von der Ausstattung her auch ganz nett: Klima, elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung.
Wir fahren das Auto jetzt seit 6 Jahren und mittlerweile hat der 230TKM auf dem Tacho. In den letzten beiden Jahren haben sich die Reparaturen gehäuft. Dies wäre noch vertretbar, aber idR verbraucht der Omega deutlich über 10 Liter, was bei den heutigen Bezinpreisen einfach nicht mehr so ohne weiteres hinnehmbar ist.
Also ist es an der Zeit, sich nach einem Ersatz umzusehen. Vorgestern bin ich dann bei AutoScout24 (Ist schon seltsam, aber ich mag das Design von Autoscout24 überhaupt nicht, eigentlich gucke ich immer nur bei mobile.de, einzig und allein, weil ich die Gestaltung der Seite einfach am gelungensten finde. Bloss inserieren da ja fast keine Privatleute mehr und bei den An-der-Ecke-Autohändlern fehlt mir mittlerweile das Vertrauen) fündig geworden.
Das Fahrzeug hörte sich eigentlich ganz nett an: Bj. 96, 135TKM, ZV mit Fernbedienung, Teilleder, Sitzheizung, beheizte Außenspiegel, el. Fensterheber vorn, Klima. Da habe ich flugs angerufen, einen Termin vereinbart und bin dann gestern dort zur Probefahrt vorstellig geworden. Vorher hatte ich mich noch im Internet über die typischen Schwachstellen des Fahrzeugs informiert.
Das Ehepaar, was sich da von ihrem Zweitwagen trennen wollte war wirklich rührig. Die mochten ihr Auto, das merkte man sofort, mussten sich wohl aber aus finanziellen Gründen von einem zweiten Fahrzeug verabschieden. Für ein neun Jahre altes Auto machte der Wagen einen sehr gepflegten Eindruck und nicht nur auf Verkauf-poliert.
Auf der anschliessenden Probefahrt, bei der gleich beide mitfahren wollten, bestätigte sich auch der gute Eindruck. Lediglich die Kupplung kam mir etwas gewöhnungsbedürftig vor.
Kurzum, den Wagen wollte ich wohl nehmen. Der einzige Haken: Der Tüv und die AU laufen im Januar 2006 ab. Also habe ich erklärt, dass ich das Fahrzeug zu einem Preis wohl kaufen wollen würde, aber dafür sollten sie noch den Tüv und die AU erneuern lassen. Für mich war das eigentlich keine grosse Sache. Sie haben wohl auch verstanden, was ich das sagte, aber aus irgendwelchen Gründen, die mir nicht wirklich einleuchten wollen, war dieses Anliegen ein Problem für sie.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Wagen nicht problemlos durch den Tüv kommen würde, es schien eher so eine mentale Sache zu sein. Zum Tüv zu fahren. Mehrmals sagte der gute Mann Ja, was machen wir denn da? Schliesslich habe ich vorgeschlagen, dass ich den Wagen einfach kaufe und wir im Kaufvertrag festhalten, dass ich den Wagen bei Tüv vorführe und wenn es da Mängel gibt, wir den Kauf wieder rückabwicklen. Schön und gut. Ich hatte kein Geld dabei, wir haben den Kaufvertrag soweit ausgefüllt (aber noch nicht unterschrieben).
Dann bin ich wieder nach Hause (45 Minuten Fahrzeit) und habe Geld abgehoben. Der Kaufpreis lag über 1000 Euro und ich wusste nicht, wieviel Geld ich aus dem Automaten bekommen, drum hatten wir vereinbart, dass ich heute oder Montag das Auto abhole, je nachdem, wann ich das Geld zusammen habe. Aus dem Automaten kamen pro Karte 500 Euro und bei einer anderen Bank, die nicht unserem Kreditinstitut angeschlossen war, ebenfalls noch einmal der gleiche Betrag. Just wieder zu Hause habe ich dann den Verkäufer angerufen.
Hm. Ja. Sie hätten sich das nochmal überlegt und würden den Wagen jetzt doch selbst zur Werkstatt geben und ihm neuen Tüv zu verpassen. Himmel! Ich hoffe mal, sie bekommen, dass am Montag auf die Reihe.
Beim Opel sind nämlich mittlerweile die Vorderreifen ziemlich blank und der Tüv ist auch abgelaufen.
Am Rande: Beim Schreiben fällt mir auf, dass sich das Ganze ziemlich suspekt anhört. Ich denke, man muss dieses Päarchen erlebt haben. Die waren eher eine Spur zu korrekt, als dass ich mir Sorgen machen würde. Nur so eine Kleinigkeit am Rande: Wer hat schon akkurat zwei Batterien zur ZV-Fernbedienung in seinem Handschuhfach?
16. Oktober 2005 um 15:20 Uhr
zwei Batterien?! Ha, das ist noch wenig. Mein alter Fahrlehrer und später auch mein Vater haben beide bestimmt um die fünf Batterien (exotische Knopfzellen) im Fach. Denn beim Fahrlehrer ist es ein Renault Megane mit IR-Fernbedienung. Durch eine Macke mit dem System muss man manchmal erst wieder die ZV entriegeln, bevor der Motor sich starten lässt. Ist die Batterie alle, war’s das mit Losfahren. :-O
16. Oktober 2005 um 21:14 Uhr
1/2007? Das sind doch noch fast 1,5 Jahre. Naja, fast.
17. Oktober 2005 um 12:36 Uhr
1.2006 mein fehler