20.000 Anzeigen gegen Internetpiraten titelt SWR.de. Inhaltlich geht es darum, dass zwei Spieleschmieden gegen das Anbieten Ihrer Software in Tauschbörsen vorgehen wollen. Habe ich ja auch tendenziell Verständnis für. Allerdings scheinen die das Internet bzw die Tauschbörsen nicht wirklich verstanden zu haben (oder vielleicht ich auch nicht):
Im Visier der geschädigten Hersteller seien nicht diejenigen, die die Spiele herunterladen, sondern jene, die sie ins Netz stellten.
Wenn ich jetzt mal vereinfacht eMule als Tauschbörse bezeichne, dann biete ich ja an, sobald ich herunterlade.
Dabei finde ich es spannend, wie das wohl rechtlich aussieht, wenn ich mir eine Datei ziehe und die eben auch gleichzeitig anbiete – dann biete ich doch – bis die Datei bei mir komplett auf der Platte ist – nur Teile der Datei an. Teilstücke mit denen man alleine nichts anfangen kann. Ist das auch schon verwerflich?
Anderer Aspekt: Ich erstelle ein CD-Image und manipuliere dieses dann gezielt und meinetwegen auch mit einem System mittels eines Hex-Editors. Diese Version biete ich zum Download an. Das kann sich dann zwar jeder ziehen, aber niemand kann es wirklich verwenden (ausser er weiss, was er dann wieder zu ändern hat).
Am Rande: Das Wort Internetpiraten finde ich niedlich.
22. September 2005 um 13:31 Uhr
Typisch Industrie. Was mich persönlich aufregt, ist die Tatsache, dass die Anzeigen von einem Bot erstellt wurden. Das sind sicher nicht 20000 einzelne Nutzer sondern nur 20000 verschiedene IP Adressen.
Ich finde es erschreckend, wie die Medien einfach die Formulierungen der Industrie übernehmen. Und die Gerichte sich dann dementsprechend einlullen lassen.