Der ProBlogger hat es sich Helping Bloggers Earn Money auf die Fahne geschrieben. Das hört sich ja fürchterlich nett an, ich hab aber eher so das Gefühl, dass er sich selbst am nächsten ist. Allein, wenn man sich mal ansieht wie viel Werbung er auf seinen Seiten hat und für was er da wirbt. [ Dank an und via sierralog ]
Davon ungeachtet hat er im letzten Monat wohl einen Google AdSense-Umsatz von fast US$ 15.000 gemacht. Inwiefern das der Realität entspricht sei man vernachlässigt – mit so einer Aussage bekommt man wohl aber auf jeden Fall noch einmal ein paar mehr Hits.
US$ 15.000. Tolle Zahl. Ich bin schon froh, wenn ich mal mehr als 15,00 Euro in einem Monat mache. Schön und gut. Ich habe also den Problogger noch ein wenig reicher gemacht, in dem ich mal seine Links durchgeklickt habe. Unter anderem findet man dort Google AdSense Secrets – Making More Money with Google AdSense – ein Script, was einem den goldenen Google-Geldsegen auf legalem Wege verspricht und schlappe US$ 112.52 kosten soll. Heute bin ich mal ganz Sparfuchs, dachte ich mir und hab dann ganz dreist eMule gestartet. Aber von ein paar Fakes mal abgesehen ist das Script dort ohne weiteres nicht zu finden.
Schade. Der Inhalt hätte mich doch brennend interessiert. Was man findet sind zahlreiche Listen mit Schlagwörtern, die einem bei Einbindung gute Umsätze bescheren sollen. Schön und gut. Bei mir schafft es Google ja nicht mal den Inhalten meiner Beiträge passende Anzeigen zuzuordnen. Allerdings haben sich auf meinen Seiten mittlerweile alle Anzeigen zu Apple, Powerbook-Ersatzteilen und Blogs im Allgemeinen eingenistet. Ich habe auch wenig Lust meine Keywords usw. usf. auf irgendwelche ergiebigen Begriffe auszudehen, zumal ich bezweifle, dass diese für das deutsche Adsense ebenfalls gelten.
Wie kann man denn neben Adsense-Werbung sonst noch zu Geld kommen? Der Schockwellenreiter zeigt auf seiner Seite ein paar Partnerprogramme, die man einbinden kann. Wer es ein wenig dezenter mag, der kann zumindest Partner werden bei Amazon.de und an passenden Stellen über die Partner-ID auf dort verfügbare Produkte zu verlinken oder wie im hagga_blog sich das Verlinken von iTMS-Songs versilbern lassen.
Immer wenn ich länger über das Thema nachdenke und dann noch Artikel wie Secrets of the A-List Bloggers: Lots of short entries lese, dann frage ich mich, ob – wenn man wirklich das Ziel verfolgt, mit dem Bloggen Geld zu verdienen – man dann nicht auch so nach und nach den Spass an der Sache verliert. Besucher erzeugen Traffic. Besucher bringen Geld. Wenig Besucher bringen kein Geld. Und auch wenn der Artikel Erfolgreich bloggen – so geht’s! bei Spreeblick wohl eher als Glosse verstanden werden soll, so wissen wir doch alle, dass da viel Wahrheit geschrieben steht – auch wenn man so etwas in dieser Form nicht wirklich gerne liest.
Um es auf den Punkt zu bringen: Der Schockwellenreiter verdient mit AdCell ca. 40 Euro im Monat. Meines Wissen ist der SWR immer noch eins der bekanntesten Blogs mit den meisten Hits im deutschsprachigem Raum. Ziemlich ernüchternd also. Selbst wenn man es schafft mit gezieltem Einsatz den Umsatzzu verdreifachen (und dem SWR glaubt, dass man mit Adsense doppelt so viel verdienen kann, wie mit AdCell), dann kommt man gerade mal auf das Gehalt eines AlgII-Empfängers.
Ernüchternd.
Achja. Und man möge mir noch zugestehen am Rande zu erwähnen, dass man über Adsense auch ein feine Webstatistiken bekommt. Die zwar auch nichts über die wirklichen Zugriffszahlen aussagen, einem wohl aber sagen, wann man was verdient hat.
25. Juli 2005 um 10:46 Uhr
Bringt nicht viel Zu meinem Versuch im hagga_blog mit den iTMS-Partner-Links ein wenig Geld zu machen:
Es lohnt sich nicht.
Ich hab bislang 16 Cent verdient… Und man braucht 25 EUR, damit einem mal ausgezahlt wird. Bei dem Tempo dauert das ja Jahre.
Vielleicht liegt es auch an meinem Musikgeschmack, wer weiß. Aber ich denke auch mal, dass es sich für so kleine Blogs, wie meines nicht wirklich lohnt.
Aber wenigstens hat sich niemand darüber beschwert. Das ist ja auch schon bei einigen Bloggern passiert, als diese Werbung eingeführt haben.