Seit ich mich zurück erinnern kann, nutze ich AK-Mail als Mailclient unter Windows. Ich habe mich sogar bei meinem ehemaligen Arbeitgeber erfolgreich gewehrt, im Büro Outlook zu verwenden. So habe ich all meine (wichtigen) Emails seit 1996 in diesem Programm. Das war auch so lange ganz toll, bis ich mir das Powerbook gekauft habe. Leider hat AK-Mail nie eine funktionierende Exportfunktion angeboten, somit war das schon etwas ärgerlich. Mittlerweile gibt es AK-Mail 4 mit – man glaubt es kaum – einem .mbox-Export.
Na, was habe ich mich gefreut! Und wie schnell ist die Freude mittlerweile verpufft … Das liegt aber nicht an AK-Mail. Das Programm scheint recht ordentliche .mbox-Dateien zu erstellen. Die haben zumindest Unix-Zeilenumbrüche und lassen sich problemlos in Thunderbird (sowohl unter Windows als auch unter OS X) importieren.
Wenn ich jedoch die Importfunktion von Mail [.app] verwenden, also im Menü Ablage – Postfächer importieren…, dann Anderes Programm und dann eben das Verzeichnis wähle, in dem ich die Test-Exporte abgelegt habe, dann importiert Mail zwar etwas, macht aber aus n Mails nur eine (1!) Importierte. Die restlichen Mails werden als Body-Text der ersten importierten angezeigt. Zuerst habe ich gedacht, dass AK-Mail vielleicht doch Müll produziert.
Also habe ich die in Thunderbird importierten Mails in einen neuen Ordner verschoben, diesen dann auf Dateiebene die Endung .mbox verpasst und die Importroutine von Mail erneut gestartet. Leider gab es das gleiche, unbefriedigende Ergebnis.
Nun, bin ich mit meinem Latein am Ende und ärgere mich wahnsinnig. Kann doch nicht sein, dass ich als Semi-Experte das nicht hinbekomme. Eine erste Anfrage im Apfeltalk-Forum hat auch noch nichts erhellendes gebracht. Google kann mir bei dem Thema auch nichts verwertbares bieten. Weiss jemand Rat?
Hier nun die Lösung: Leider exportiert Ak-Mail nicht ganz ordentlich, oder aber Mail.app will es besonders ordentlich. Wie auch immer. Die einzelnen Mail innerhalb der mbox-Textdatei werden von Mail-Programmen durch eine Zeile From email@adresse.de separiert. In dem mbox-Export von AK-Mail steht eben eine solche Zeile: From dummy@dummy.tld. Mail.app hingegen sucht nach einer Zeile, die darüber hinaus noch ein Datum mit sich führt.
Also muss man sich einen Texteditor suchen, der auch mal eben 200 MB grosse Dateien bearbeiten kann (Ich empfehle hier UltraEdit ). Mit diesem öffnet man die von AK-mail erzeugte Datei und ersetzt mit Suchen und Ersetzen einfach From dummy@dummy.tld mit From dummy@dummy.tld Wed Dec 17 20:30:00 2003. Das Datum selbst ist dabei wohl ziemlich egal, es wird wohl, wie auch die dummy-Emailadresse nicht ausgewertet.
Ich habe mit diesem Verfahren soeben eine Datei mit 2500 Emails (~ 290 MB) problemlos in Mail.app importiert. Es empfiehlt sich wohl aber eher kleinere Pakete zu schnüren und diese dann zu importieren.
31. März 2005 um 10:01 Uhr
einfach kopieren? Etwas brachial, aber in der Regel funktional ist folgendes:
1. Sicherheitskopie von ~/Library/Mail erstellen, z.B. auf den Desktop kopieren.
2. Die .mbox-Dateien oder Ordner einfach ohne die Import-Funktion in den Ordner ~/Library/Mail/Mailboxes kopieren.
3. Mail starten und mal gucken.
Hat bei mir in der Regel schneller zum Ziel geführt, wenn die zu importierenden mboxen von Fremdprogrammen stammen.
Aber vorher Daten sichern! Das kann auch mal schief gehen und Mail schreddert dann E-Mails. Also ohne Gewähr.
31. März 2005 um 10:34 Uhr
Zeilenende umwandeln? ZB. mit tr „\r\n“ „\n“ mbox-datei in der Shell.
Wenn es von DOS/Windows kommt, ist sicher ein CR-LF dran. Der Mac will ja nur LF.
31. März 2005 um 10:44 Uhr
nope da tut sich irgendwie gar nichts. Mail legt zwar dann eine Datei Info.plist an, aber die reinkopierten .mbox-Datei ignoriert es höflich.
31. März 2005 um 10:58 Uhr
nope² Die unter Windows erstellten Dateien liegen bereits im Unix-Format vor und enthalten keine \r.
31. März 2005 um 11:00 Uhr
alternativ habe ich jetzt mal eine von Mail erzeugte .mbox mit Fremdinhalt gefüllt. Wird auch völlig ignoriert.
31. März 2005 um 11:27 Uhr
und aus thunderbird importieren Das wirft jetzt nicht unbedingt ein gutes Licht auf die Import-Funktion, aber geht vielleicht folgendes:
1. Alles in Thunderbird importieren (Du schreibst, das geht)
2. In Mail den Mozilla-Import nutzen und direkt aus Thunderbird installieren
Ich meine, mich dunkel zu erinnern, dass das schonmal geholfen hat.
31. März 2005 um 11:45 Uhr
Licht am Ende des Tunnels Ich habe jetzt einmal aus einem Mail – mbox-Paket die Datei mbox herauskopiert und importiert. Klappt bestens. Nun habe ich mal den Aufbau der beiden Dateien verglichen.
Während bei meinen ‚Windows‘ mbox’en in der ersten Zeile in der FROM-Zeile lediglich einFrom bla@blupp.de steht, hat das Mail-mbox da noch ein Datum dabei: From bla@blupp.de Wed Dec 17 20:30:00 2003.
Thunderbird scheint da locker drüber hinwegzusehen, fügt aber kein Datum in der entsprechenden Zeile ein. Darum klappt auch ein Import dieser mbox von Thunderbird nicht.
31. März 2005 um 14:07 Uhr
Mail hat Unrecht Glaube ich zumindest. Soweit ich weiß, werden diese »From lines« als Separator zwischen Mails erkannt. Die einzige Bedingung ist dann aber, dass die Mail mit den fünf Zeichen »From « beginnt – und was danach in der Zeile folgt, sollte egal sein. Kannst ja mal einen Bugreport an Apple verfassen… 😉
1. April 2005 um 13:29 Uhr
Das hätte ich Dir auch sagen können, aber wie ich sehe, hast Du es selber herausgefunden…
Ich hatte 1996/97 AKMail benutzt, und das war damals eine Heidenarbeit, die Date-Zeile von Hand zu einer From-Zeile umzufrickeln! Heute wüsste ich, wie ich das automatisieren kann. Mann, das war umständlich…
29. Juni 2006 um 11:25 Uhr
Mit der MboxImport Erweiterung geht das jetzt sehr viel einfacher…
28. April 2009 um 15:27 Uhr
Der Trick hat bei mir leider nicht geklappt. Ich habe die E-Mails per mbox aus AK-Mail exportiert.
Anschliessend mit thebat importiert und mit thebat exportiert. So hat es geklappt….
Danke
freundliche Grüße Michael
22. November 2010 um 00:27 Uhr
Hat mir super weitergeholfen! DANKE!