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Griffin radioSHARK

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Lange als Vaporware verschriehen, steht der Griffin radioSHARK nun vor mir. Vorab muss ich schon mal sagen, dass die Flosse in bester Apple-Manier einfach nur gut aussieht und es doch sehr nett ist, aus den Lautsprechern meines Powerbook WDR5 zu hören.

Hardware
Aber brav von Anfang an. Schon in der Plastikverpackung macht der radioSHARK eine ziemlich gute Figur. Die Flosse ragt mit der Spitze aus dem Pappkarton heraus. Öffnet man diesen, so findet man neben dem Radio selbst die 35-seitige, englischsprachige Anleitung, eine Treiber-CD und – sehr löblich – 1m lange USB-Verlängerung.

Das radioSHARK selbst kommt im edlen Weiß daher, welches mich sehr an meinen iPod erinnert. Unterbrochen wird die weiße Fläche von drei Kiemen, die angenehm blau leuchten, sobald das Radio mit Strom versorgt wird (die Beleuchtung kann über die Einstellungen auch deaktiviert werden).

Den Strom bezieht der Hai über das etwa 1m lange USB-Kabel. Dieses endet im Gerät an der hinteren Seite der Flosse. Darüber ist noch ein Loch über das sich die Anleitung ausschweigt (Ich hatte vor einem Weilchen ja mal Kontakt zu Griffin aufgenommen – es handelt sich wohl um einen Klinkensteckereingang, an dem eine externe Antenne angeschlossen werden kann). Für einen guten Stand sorgt ein eleganter Chromfuss, auf dessen Unterseite eine Gummibeschichtung unbeabsichtigtes Verrutschen verhindert. Das Gerät ist insgesamt etwa 20 cm hoch.

 
Software
Aber genug angeschaut, letztendlich ist der radioSHARK ja zum Radiohören da. Also muss zunächst einmal die passende Software installiert werden. Die Software auf der CD hat die Version 1.0 (RS44), bei MacUpdate findet man jedoch schon eine neuere Version: Griffin radioSHARK 1.0.5. Nachdem die .PKG das Programm radioSHARK installiert hat, kann dieses gestartet werden.

Die Oberfläche kommt zunächst mal recht aufgeräumt daher. Auf dem zweiten Blick muss man dann feststellen, dass das Programm nicht eingedeutscht wurde, eine französische Sprachvariante wird hingegen mitgeliefert. Ich habe das programm bereits ins deutsche übersetzt, mal sehen, ob Griffin diese Version verwenden wird.

Am Anfang ist nur ein Rauschen zu hören. Ein kurzer Klick auf den Seek-Knopf und schon hat man die erste Station gefunden. In den Einstellungen kann man zwischen drei verschiedenen Empfindlichkeitsstufen für den Sendersuchlauf wählen. Man kann ziemlich lange auf das Programmfester gucken, den Namen des Senders verrät das Programm mangels RDS-Erkennung leider nicht. Schade. Aber immerhin, kann man die Sender abspeichern. Diese Funktion ist aber auch nur recht rudimentär, erfüllt aber grundsätzlich ihren Zweck.

Der Klang, der da jetzt aus dem Boxen kommt, ist klar und störungsfrei. Wie sich das eben für ein Radio gehört. Ich bin nicht unbedingt der größte Freund von Equilizer-Einstellungen, die radioSHARk-Software bietet dennoch einen eben solchen. Ansehen sollte man sich den auf jeden Fall, da die vorgespeicherten Profile annoying car und old radio durchaus hörenswert sind.

Im Schedule Window kann man sich ansehen, was man bislang mitgeschnitten hat und was man zur Aufnahme programmiert hat. Weiter kann man natürlich neue Aufnahmen programmieren. Das Programmieren selbst ist kinderleicht, lediglich Start- und Endzeit bzw -datum, sowie der entsprechende Sender müssen gewählt werden. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, Sendungen periodisch aufzunehmen.

Natürlich kann man auch mal eben etwas mitschneiden. Ein Klick auf den REC_Knopf und die Aufnahme beginnt. In der Eistellungen kann man das Aufnahmeformat bestimmen, hier hat man die Wahl zwischen AAC und AIFF. Wählt man AAC, so kann man noch die Aufnahmequalität beeinflussen: man kann zwischen 64 und 320 kbits/Sek., sowie drei Encoding-Qualitäten wählen. Mit den Standardeinstellung hat bei mir eine Testaufnahme von 30 Sekunden eine 500 kb grosse .m4a-Datei erzeugt. Die Qualität der Aufnahmen empfinde ich als gut. Abgeschlossene Aufnahmen können optional in iTunes importiert werden.

Kosten und Sonstiges
So weit also so gut! Der radioSHARK wird von MacLAND distributiert und ist meines Wissens bei arktis.de für 79,00 Euro, Gravis für 69,99 Euro und cyberport.de für 69,90 Euro – wie auch im Apple-Onlineshop (69,95 Euro) – erhältlich. 70 Euro für ein radio sind nicht gerade ein Pappenstil. Als Gegenwert bekommt man zunächst einmal ein wirklich optisch ansprechendes Gerät, mit dem man prima am Rechner Radiohören kann. Wer eh schon einen iPod hat und/oder intensiv iTunes nutzt, der wird die Aufnahme-Funktion zu schätzen lernen.

Der radioSHARK lässt sich auch unter Windows betreiben. Dies habe ich aber – wie auch das Timeshifting – noch nicht ausprobiert (Allerdings habe ich Bob die Flosse zum Ausprobieren ausgeliehen und zumindest gesehen, dass die Installation unter Windows ähnlich einfach ist und das Programm auch ähnlich aussieht. Vielleicht gibt es ja die Tage auf seinen Seiten auch einen Bericht, der dann die Windows-Seite abdeckt. ). Werde ich bei Gelegenheit aber nachreichen.

Positiv zu erwähnen bleibt noch, dass sich die radioSHARK im Betrieb recht ressourcenschohend verhält. Beim einfachen Radiohören wird die CPU (wie auch der Speicher) gerade mal durchschnittlich mit 3% ausgelastet.

Mein Fazit: Der radioSHARK rockt! Hier kauft man zwar nicht gerade ein Schnäppchen ein, aber trotz des hohen Anschaffungspreises bereue ich nicht, denn ich bin mir sicher, dass ich an diesem Gadget nicht nur optisch sehr lange meine Freude haben werde, sondern dass ich es auch täglich im Büro in Betrieb haben werde.

Ein Kommentar

  1. Kabel-Radio & TV am mac? Meine Frage an die Tester (oder alle die das Teil haben): kann ich damit auch Kabel-Radio hören & aufnehmen? bzw. Gibt es für den Mac eine akzeptable TV/Radio-Lösung zum Timeshiften?

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