Ich habe eigentlich immer ein wenig Bauchschmerzen, wenn mich Leute auf ein Produkt aufmerksam machen. Hey – guck Dir mal XY an, das ist auch voll klasse! Ich gehe zwar immer davon aus, dass das gut gemeint ist und nicht der Versuch irgendwie ein Produkt zu platzieren, aber hmmm ja, ich bin vielleicht ein bisschen paranoid.
Etwas anderes ist es da schon, wenn so eine Mail in meiner Inbox landet: [...] bin gerade über den schönen blog gestolpert und wollte nur kurz auf unsere Donationware MapMemo hinweisen. Man kann damit "file-mapping" machen, sprich jede Art von Datei auf eine beliebige Grafik ziehen, z.B. auf eine Landkarte oder ein Funktionsschema und dort als Alias verorten. [...] Klare Ansage, damit kann ich doch was anfangen und interessant hört sich das auch an, also habe ich mal ein Blick drauf geworfen.

Das Programmprinzip ist erst einmal ziemlich simpel, was ich immer sehr lobenswert finde. Man lädt eine Bilddatei in ein Programmfester. Nehmen wir einfach mal ein Bild vom Powerbook. Sodann kann man die unterschiedlichsten Dokumente auf das Bild ziehen. An der Stelle, wo man loslässt erscheint dann eine Nadel mit einem Kreis drum. Ein Doppelklick auf die Nadel bzw. den Bereich öffnet dann das entsprechende Dokument.
So what? mag man denken. Habe ich zuerst auch. Da kann ich doch auch eine nette PHP-Anwendung stricken, die dann … Sicherlich. Aber wenn man sich mal von der eigenen Geeklastigen Denkweise löst ist das schon ziemlich nett. Auf diese Art kann man sich nett ein Mindmapping mit Anhängen füllen – oder eine Weltkarte mit Freunden (Visitenkarten aus dem Adressbuch lassen sich nämlich auch draufziehen) spicken.
Interessanter Stück Software … wenn ich auch gestehen muss, dass ich es für mich nicht nutzen werde – ein Blick ist es alle mal wert. Mapmemo ist Donationware nach einem ganz netten Prinzip. Die erste Version ist kostenlos, alle weiteren Version gibt es nur gegen eine Spende. Wer das Programm ernsthaft nutzen will, wird wohl auch spenden wollen, denn die Version 1.1 verfügt über ein Feature, dass man aus der Karte und den verlinkten Dokumenten ein Archiv bauen kann, was man dann anderen zur Verfügung stellen kann – so macht die Software dann mE noch mehr Sinn.
Ganz interessant finde ich auch die Geschichte des Programmes. Die Distributoren brauchten so ein Programm und haben es sich programmieren lassen und versuchen jetzt über die Spenden die Entwicklungskosten zu refinanzieren.