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Gleiche Steuer für Diesel und Benzin

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Hm, hm, hm. Wenn ich da lese, dass

Finanzminister Hans Eichel will Diesel und Benzin nach Informationen der "Berliner Zeitung" künftig gleich hoch besteuern. Allerdings sollen mittelfristig nicht nur die Spritpreise angeglichen werden, sondern auch die bisher unterschiedlichen Kfz-Steuersätze für Benzin- und Dieselfahrzeuge. ( Quelle: tagesschau.de )

Dann fällt mir dazu sofort ein, wie das aussehen wird: Mitte 2005 wird der Diesel-Preis mal eben an das Niveau von Super-Benzin angeglichen mit der Aussicht, dass 2006 eine entsprechende Anpassung der Steuersätze vollzogen wird.

Offen sei allerdings, wie die Steuersätze bei der Mineralöl- und der Kfz-Steuer jeweils angeglichen werden. Daher sei unklar, wer zunächst von einer derartigen Reform profitieren würde. Auf jeden Fall sei die Angleichung Voraussetzung dafür, die Kfz-Steuer langfristig abzuschaffen und auf die Mineralölsteuer umzulegen, hieß es. ( Quelle: Spiegel.online )

Das findet mein Tempo30-dem-Wald-zu-liebe-Herz ja auch ziemlich klasse. Wird doch nur so dafür gesorgt, dass wenig fahren auch wenig kostet, während man sich heute ja eine lustige Excel-Tabelle basteln kann, die einem sagt, wieviel Kilometer man fahren muss, damit sich ein Diesel lohnt. Aus der Ich-bin-ein-Berufspoendler-und-fahre-jeden-Tag-100-km-Sicht finde ich das natürlich ziemlich bitter.

Allerdings hatte ich da neulich mit irgendjemand eine lustige Diskussion. Ich bin ein Freund von weg-mit-ALLEN-Steuervergünstigungen-auch-jenen-von-denen-ich-profitiere. Mein Diskussionspartner war da auch sehr nah dran und meinte aber, dass es Vergünstigungen gibt, die schnell entfallen sollten und andere die eben schon eine Form von Daseinsberechtigung hätten. Seiner Meinung nach war die Pendlerpauschale auf jeden Fall eine Vergünstigung, die sofort entfallen könnte, da „ich nicht einsehe, warum ich einem Bänker mein Geld geben soll, der bewusst 70 km vor Frankfurt im Grünen wohnt“. So kann mans ja auch sehen. Ich sehe dass natürlich eher so: Da bin ich schon so wahnsinnig flexibel und fahre jeden Tag diese 100 km – die neben dem Sprit und Unterhalt für das Auto nerviger Weise mich vor allem ZEIT kosten – und als Dank wird mir dann auch noch das bisschen weggekürzt, was ich als Ausgleich für diese Mühe momentan erhalte.

Drum sag ich ja: Weg mit ALLEN Vergünstigungen, dann brauch keiner jammern – bzw. dann jammern wir halt alle gemeinsam.

Zurück zum eigentlichen Thema: Was ich schon schade an der Abschaffung der KFZ-Steuer fände (zudem ich mich frage, inwieweit das EU-weiten Konsenz findet, denn ohne gehts heuer doch gar nicht mehr), wie wird man dann zukünftig belohnt, wenn man umweltbewusst fährt und sich in seinen alten Stinker-Daimler einen Russfilter einbaut? Gar nicht? Achja, wollte die Automobil-Lobby ja nimmer hören dieses böse Wort …

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