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Konzert: The Imperial Crowns

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Gestern haben wir uns im Forum Bielefeld die Band The Imperial Crowns angesehen. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spass bei einem Konzert!

Aus einem CD-Review von Home of Rock: Die Kronjuwelen rocken auf ihrem "Gesangbuch" quer durch den Gemüsegarten, der mit saftigem Blues bepflanzt ist: Da gibt es knackigen Delta Blues [...], funkigen Swamp Rock [...] und auch mal ein bißchen Boogie [...].

Dabei klingen die drei Kalifornier, die ab und zu auch mal für Johnny Depp bei dessen Parties aufspielen dürfen (der Mann hat Ahnung und Geschmack), so authentisch, dass dem Hörer unwillkürlich in den Sinn kommt: "Laß uns doch die Band wieder zusammenbringen!" Und tatsächlich sind Jimmie Wood (der u.a. schon für Bruce Springsteen, Bruce Hornsby, Etta James und Gladys Knight als Harmonika-Wizzard tätig war) und J.J. Holiday aktuelle Mitglieder der BLUES BROTHERS BAND.

Alles erweckt den Anschein, als wären hier alte Motown- oder Chess-Hasen am Werk, so gut abgehangen und soulful tönt das aus den Boxen, dabei ist es erst der zweite Release der IMPERIAL CROWNS.

Schön ist auch, dass die Scheibe nicht wie viele amerikanische Blues Rock Erzeugnisse glattgebügelt und rundgeschliffen wurde, sondern sich ihre Ecken und Kanten erhalten hat, wofür schon Jimmie Wood mit seiner rauen und gleichzeitig ungeheuer coolen Stimme sorgt.

Das gilt auch für das Konzert! Authentisch ist dabei das treffende Wort. Bei den ersten zwei Lieder habe ich mich gefragt, wie man sich als Band aus L.A. motivieren kann, in einem kleinen Laden in Bielefeld (~nirgendwo) in Deutschland zu spielen und dennoch alles zu geben. Die Jungs hatten es drauf! Besonders Spass gemacht hat es mir, den Gitarristen J.J. Holiday zu beobachten. Mal abgesehen davon, dass er aussieht wie die Vorlage zu John Travolta’s Rolle in Pulp Fiction, hat er eine wahnsinnig sympathische Gestik. Den Jungs konnte man zudem ansehen, dass es Ihnen Spass macht – ja selbst im provinziellen Bielefeld – auf der Bühne zu stehen.

Wer in oder nahe Singwitz, Göttingen, Fulda, Bonn, Magdeburg, Lorsch, Minden oder Kassel wohnt, dem kann ich nur empfehlen, sich die Jungs anzusehen. Denn in diesen Städten spielen die Jungs in den nächsten Tagen (Links führen zu den Veranstaltungsorten in den jeweiligen Städten).

Das aktuelle Album Humn Book ist bei Ruf Records Ruf Records erscheinen und kann dort auch für 16.00 EUR geordert werden (alternativ für 15 Euro nach dem Konzert – wer sowas mag – auch signiert). Ich habe es mir vor Ort gekauft und kann es als rockiges Bluesalbum auch sehr empfehlen.

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